Tesla: Alle Supercharger-Kabel an Ladestation gestohlen
Vandalismus gegen E-Auto-Ladesäulen: In den USA wurden alle Kabel einer neuen Tesla Supercharger-Station abgeschnitten.

Im kalifornischen Oakhurst ist eine neue V3-Supercharger-Station eingerichtet worden, doch kurz nach der Inbetriebnahme ist sie schon unbrauchbar. Nutzer, die die neue Station in ihrem Tesla in der Navigation entdeckten, fuhren sie an und entdeckten, dass an allen acht Plätzen die Kabel fehlten. Bei genauerer Betrachtung zeigte sich, dass diese abgesägt wurden. Die in den Kabeln verlaufende Kühlmittelleitung wurde ebenfalls durchtrennt, das Kühlmittel floss auf den Boden. Von den Kabel war nichts mehr zu sehen, sie wurden vermutlich gestohlen.
Nach der Tat hat Tesla die Säulen repariert und Überwachungstechnik installiert. Es handelt sich nach Angaben eines Forenmitglieds um eine temporäre solarbetriebene drahtlose Kamera und Alarmanlage, die vor Ort platziert wurde.
Tesla baut sein Supercharger-Netzwerks derzeit massiv aus und plant, es in den nächsten zwei Jahren zu verdreifachen. Ende 2020 gab es 23.277 Supercharger an 2.564 Standorten, Ende 2021 waren es schon 31.498 Supercharger an 3.476 Orten. Trotzdem ist die Wachstumsrate geringer als die der Auslieferungen neuer Teslas. Das könnte in Verbindung mit der geplanten Öffnung des Netzes noch für Verstimmungen bei Teslas Kunden sorgen, die ohne beschleunigten Ausbau selbst vor den eigenen Ladestationen im Stau stehen werden.
Kupferkabel bringen kaum Geld
Der Grund für die Zerstörung an der kalifornischen Station ist nicht bekannt. Im Tesla Motors Club-Forum wird spekuliert, dass der oder die Diebe das Kupfer in den Kabeln vielleicht zu Geld machen wollten. Das dürfte sich aber kaum lohnen. Der Kupferpreis liegt zwar aufgrund der hohen Nachfrage seit Jahren auf einem hohen Niveau, die Tonne kostet derzeit 8.620 Euro netto. Kupferkabel werden deutlich geringer vergütet. Hier liegt der Preis bei etwa 4 Euro pro Kilogramm, wenn der Kupferanteil am Gesamtgewicht bei 70 Prozent liegt.
Ladesäulen sind gelegentlich das Ziel von Vandalismus
In Chemnitz trieb sich 2019 ein Ladesäulen-Saboteur herum, der Ladekabel durchschnitt. Teilweise wurden die durchtrennten Kabel auch entwendet, wie das Portal Electrive damals meldete.
Die Stadtwerke München (SWM) beklagen, dass Ladesäulen immer häufiger Anschlagsziele würden. Die Störungsquote sei mit drei Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 17 Prozent aber immer noch gering, teilte das Unternehmen mit. Mit einem besonders kuriosen Fall mussten sich die SWM im April 2021 beschäftigen, bei dem der Täter oder die Täterin Hackfleisch in die Halterung für die Ladestecker einer Ladestation schmierte. Die verklebten Kontakte mussten ausgetauscht werden, weil das Fleisch bis in die Stecker vorgedrungen war.
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Ok, danke, da hatte ich das eine oder andere ver- oder überlesen und muss meine...
Ein Turbolader ist kein Auspuff. Die Glut einer Zigarette hat etwa 900° C.
Wer sagt denn, dass die Schrottmaden den Sprit an der Tankstelle bezahlen? Wenn die...
Nicht die Spannung ist das entscheidende, die muss nur hoch genug sein um durch die Luft...