Terry Gou: Foxconn dementiert Aussagen zum Apple-Fernseher

Terry Gou will nicht öffentlich über den neuen Apple-Fernseher gesprochen haben. Foxconn hat einen Bericht von China Daily als nicht zutreffend dementiert. Doch die Zeitung bleibt bei ihrer Darstellung.

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Terry Gou am 10. Mai 2012
Terry Gou am 10. Mai 2012 (Bild: Aly Song/Reuters)

Foxconn hat einen Bericht der Tageszeitung China Daily dementiert, die Konzernchef Terry Gou mit Aussagen zum Apple-Fernseher zitiert hatte. Der Auftragshersteller erklärte dem Magazin The Next Web: "Jegliche Berichte, die besagen, dass Foxconn bestätigt hat, ein bestimmtes Produkt für einen bestimmten Hersteller zu fertigen, sind nicht zutreffend."

Die Unternehmenspolitik sei, "Kunden und ihre Produkte nicht zu kommentieren."

Das staatliche China Daily berichtete, dass Gou gesagt hätte, Foxconn bereite sich auf iTV vor, Apples gerüchteweise bekanntgewordenes neues TV-Produkt. Foxconns kürzlich beschlossenes Gemeinschaftsunternehmen mit Sharp in Japan gehöre zu den Vorbereitungen für das Gerät, habe Gou erklärt. Die Zeitung zitierte die vermeintlichen Aussagen von Gou nicht wörtlich, sondern nur indirekt.

Gou müsste die Aussage bei der Grundsteinlegung des neuen Konzernhauptsitzes in Schanghai gemacht haben. Viele großen Nachrichtenagenturen und Redaktionen waren anwesend, aber niemand sonst berichtete über die Aussagen von Gou zu Apple, weshalb es sich bei dem Bericht von China Daily um eine Falschmeldung handeln könnte.

Apple ist für seine strikte Geheimhaltung zu neuen Produkten bekannt. Nachdem Apple-Gründer Steve Jobs bereits öffentlich über die Pläne zu dem Apple-Fernseher gesprochen hatte, könnten die Aussagen von Gou jedoch mit Apple abgestimmt gewesen sein. Möglich ist auch, dass Gou in seiner Rede Aussagen gemacht hat, die er später bereute und durch seine Pressestelle dementieren ließ.

China Daily ist die größte englischsprachige Tageszeitung in der Volksrepublik China. Der strittige Bericht steht weiter unverändert auf der Website von China Daily. Golem.de hat die Redaktion um eine Erklärung gebeten.

Nachtrag vom 15. Mai 2012, 15:32 Uhr

Der Verfasser der Meldung erklärte Golem.de, dass sich sein Bericht auf eine Tonbandaufnahme der Rede von Gou stützt, die auf Chinesisch gehalten wurde. Die Zeitung bleibt bei ihrer Darstellung.

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