Terastream: Telekom will allgemein verfügbares 100-Gigabit-Ethernet

Die Deutsche Telekom hat gemeinsam mit Partnern eine herstellerneutrale Langstrecken-Ethernet-Verbindung mit 100 GBit/s getestet. Wie das Unternehmen am 1. Oktober 2013 erklärte(öffnet im neuen Fenster) , ist der Versuch im Terastream-Pilot-Netzwerk in Kroatien ein wichtiger Schritt "auf dem Weg zu einem allgemein verfügbaren 100-Gigabit-Ethernet (GbE)" mit Skalierungsmöglichkeiten, um den Zuwachs im Datenverkehr bei niedrigen Kosten aufzunehmen.
Die Langstrecken-DWDM-Verbindung basierte den Angaben zufolge auf einem allgemeinen Vorstufenstandard für Glasfaserleitungen, der gemeinsam von der Telekom, Cisco Systems, Alcatel-Lucent und Cortina Systems entwickelt wurde und der ITU vorliegt.
Zwischen den Routern von Cisco Systems und Alcatel-Lucent wurde die Verbindung über eine 600 Kilometer lange Glasfaserleitung zwischen den Städten Split und Varazdin erreicht. Zum Einsatz kamen 100GbE-Router-Schnittstellen sowie Transponder von Cisco und Alcatel.
Damit wollte die Telekom beweisen, dass es möglich ist, über IP-Router verschiedener Anbieter Daten zu übertragen, ohne optische Filtersysteme dazwischenzuschalten. "Das könnte die kostengünstigste Verbindung für Anwendungen in Datenzentren werden. Mit den jüngsten Fortschritten der Hersteller sind wir sehr zufrieden" , sagte Bruno Jacobfeuerborn, Chief Technology Officer der Telekom. Cisco setze sich für ein "offenes, standardbasiertes Netz ein" , sagte Bill Gartner, Vice President für End Routing und Optical bei Cisco.
Die getestete Netzverbindung bestand aus 600 Kilometern Standardglasfaser (Single Mode Fiber). Das 100-GBit/s-Signal für den Echtzeitdatenverkehr basiert auf einem ITU-Standard-Intervall von 50 Gigahertz und nutzt einen Hochleistungs-Fehlerkorrektur-Codierer. Dieser habe vergleichbare Strecken überbrückt, was bislang nur mit einem 10-GBit/s-Signal möglich sei.



