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Tesla-Chef: Elon Musks angeblicher Drogenkonsum erregt Aufsehen

Elon Musk soll illegale Drogen genommen haben, behaupten Weggefährten und Kollegen laut einem Medienbericht. Musk streitet dies ab.
/ Andreas Donath
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Elon Musk sagt, er sei zu Drogentests bereit. (Bild: U.S. Air Force/Trevor Cokley)
Elon Musk sagt, er sei zu Drogentests bereit. Bild: U.S. Air Force/Trevor Cokley / Public Domain

LSD, Kokain, Ecstasy: Elon Musk soll illegale Drogen konsumiert haben, was unter anderem die Führungskräfte von Tesla und SpaceX beunruhige. Das berichtet das Wall Street Journal(öffnet im neuen Fenster) .

Im September 2018 rauchte Musk angeblich in der Show von Joe Rogan Marihuana(öffnet im neuen Fenster) , was die Nasa dazu veranlasste, eine schriftliche Zusicherung zu verlangen, dass SpaceX die Bundesgesetze über drogenfreie Arbeitsplätze einhält, und 5 Millionen US-Dollar für die Schulung der Mitarbeiter dahingehend auszugeben. Musk äußerte sich mittlerweile auf X zu dem WSJ-Artikel und schreibt(öffnet im neuen Fenster) : "Nach dieser einen Begegnung mit Rogan stimmte ich auf Ersuchen der Nasa zu, drei Jahre lang stichprobenartige Drogentests zu absolvieren."

Musks Persönlichkeit - beeinflusst von Drogen?

Musks unberechenbares Verhalten wurde bisher mit Kreativität, psychischen Problemen, Stress und Schlafmangel erklärt. Einige Führungskräfte und Vorstandsmitglieder, die dem Milliardär Elon Musk nahestehen, sind jedoch offenbar besorgt, dass etwas anderes sein Verhalten bestimmen könnte: illegaler Drogenkonsum.

Musks angeblicher Drogenkonsum könne seine Gesundheit gefährden, ebenso wie das Vermögen des Firmenchefs und Zehntausende von Arbeitsplätzen, die mit den sechs Unternehmen verbunden sind, die er leitet, darunter Tesla und SpaceX.

Riskantes Geschäft

Der reichste Mensch der Welt konsumierte dem Bericht des Wall Street Journals zufolge Substanzen wie LSD, Kokain, Ecstasy, Pilze und Ketamin auf privaten Partys, bei denen die Teilnehmer ihre Telefone abgegeben und Geheimhaltungsvereinbarungen unterzeichnet hätten. Belegt ist das nur durch Aussagen von Zeugen, die das Wall Street Journal erhielt.

Im Jahr 2018 soll Musk auf einer von ihm veranstalteten Party in Los Angeles mehrere Tabletten LSD genommen haben. Im darauffolgenden Jahr soll er bei einer Veranstaltung in Mexiko Magic Mushrooms zu sich genommen haben. Und 2021 soll er zusammen mit seinem Bruder Kimbal Musk während der Art-Basel-Feierlichkeiten in Miami Ketamin konsumiert haben, berichtet das WSJ.

Musks Drogenkonsum wird als anhaltend beschrieben, insbesondere sein Ketaminkonsum. Personen, die dem 52-Jährigen nahestehen, äußerten Bedenken, dass dies einen gesundheitlichen Notfall auslösen könnte. Ketamin ist ein dissoziatives Anästhetikum, das medizinisch zur Einleitung und Aufrechterhaltung von Narkosen eingesetzt wird. Es wird auch zur Behandlung von Depressionen und zur Schmerzbehandlung eingesetzt.

In anästhetischen Dosen führt Ketamin zu einem Zustand dissoziativer Anästhesie, einem tranceähnlichen Zustand, der Schmerzlinderung, Sedierung und Amnesie bewirkt. In niedrigeren, nicht narkotisierenden Dosen ist Ketamin ein Mittel zur Behandlung von Schmerzen und behandlungsresistenten Depressionen.

Einige Musk nahestehende Personen hoffen dem Bericht nach, dass seine Andeutung von 2023, dass die Mikrodosierung von Ketamin gegen seine Depressionen helfe, zu einem ehrlicheren Dialog und zu Schritten führe, das Problem konstruktiv anzugehen.

Neben einer gesundheitlichen Komponente gibt es auch eine rechtliche Komponente: Jeder nachgewiesene, illegale Drogenkonsum würde wahrscheinlich gegen die Bundesrichtlinien verstoßen und könnte die milliardenschweren Regierungsverträge von SpaceX gefährden, so das WSJ.

Gefährdet Musk seine Gesundheit, seine Mitarbeiter und die Aktionäre?

Das ehemalige Tesla-Vorstandsmitglied Linda Johnson Rice sei von Musks sprunghaftem Verhalten und seinem mutmaßlichen Drogenkonsum so sehr genervt gewesen, dass sie 2019 nicht zur Wiederwahl antrat, heißt es in dem Bericht.

Obwohl die Tesla-Vorstandsmitglieder privat über Musks angeblichen Drogenkonsum gesprochen hätten, sei nichts Offizielles auf den Tagesordnungen oder in den Sitzungsprotokollen festgehalten worden, berichtet das WSJ. Der mutmaßliche Drogenkonsum ist ein heikles Thema, da einige Vorstandsmitglieder enge Freunde von Musk sind.

Im Jahr 2018 löste Musks berüchtigter Tweet über die Privatisierung von Tesla eine Untersuchung der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und einen Vergleich aus, der ihn zum Rücktritt als Vorstandsvorsitzender zwang. Dem WSJ-Artikel nach befürchteten einige Vorstandsmitglieder, dass Musk auf Drogen war, als er den Tweet absetzte.


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