Telekom zu Vectoring: "Alt-Technik" der Konkurrenz ist "längst abgeschrieben"
Die Deutsche Telekom findet es unverständlich, dass sie trotz ihres Beitrags zum Breitbandausbau nun auch noch deutlich mehr Kompensationen an Wettbewerber zahlen muss. Diese würden "teilweise nicht investieren" und deren "Alt-Technik" sei "längst abgeschrieben."

Die Deutsche Telekom hat die Entscheidung der Bundesnetzagentur zur Änderung der Vectoring-Verträge kritisiert und die Konkurrenz angegriffen. Telekom-Sprecher Philipp Blank sagte Golem.de auf Anfrage: "Die jetzt von der Bundesnetzagentur geforderten Nachbesserungen des Standardangebots sind aufwendig und in Summe unnötig. Statt schlanker und pragmatischer Lösungen werden neue bürokratische Verpflichtungen in Form von Verfahren auferlegt, die weder das Telekommunikationsgesetz (TKG) noch die Europäischen Richtlinien vorsehen."
Die Bundesnetzagentur hatte strengere Vorgaben für die Musterverträge der Telekom zum Vectoring-Zugang für Konkurrenten gemacht. Geändert werden müssen die Bedingungen für die Kündigung der für VDSL genutzten Teilnehmeranschlussleitung (TAL) an den Hauptverteilern und die Migration auf andere Vorleistungsprodukte. Zudem seien "die Ausgestaltung des virtuell entbündelten Zugangsproduktes (VULA) sowie die finanzielle Kompensation der Wettbewerber, wenn sie keinen Zugang zur entbündelten TAL mehr erhalten können, zu überarbeiten". Die Telekom muss ihre Standardangebote nun innerhalb von drei Wochen ändern und erneut zur Prüfung vorlegen.
Mehr Bürokratie
Statt Deregulierung voranzutreiben, würden hier erneut die Komplexität und der bürokratische Aufwand erhöht, betonte Blank. Dies nütze am Ende auch nicht den Wettbewerbern. Zudem werde die Telekom verpflichtet, beliebig viele Carrier an den Kabelverzweigern anzuschalten, obwohl dies technisch nur für zwei Carrier möglich sei.
Blank: "Unverständlich ist auch, dass wir trotz unseres großen Beitrags zum Breitbandausbau nun auch noch deutlich mehr Kompensationen an Wettbewerber zahlen müssen, die teilweise nicht investieren und deren Alt-Technik längst abgeschrieben ist."
Die Verbände Breko (Bundesverband Breitbandkommunikation) und VATM (Verband der Anbieter von Telekommunitations- und Mehrwertdiensten) haben die Entscheidung bisher nicht bewertet.
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