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Telekom: Waage schwankt noch zwischen Vectoring und FTTH

Lange baute die Telekom nur Vectoring aus. Nun gibt es erste Monate, in denen Glasfaser im Zentrum steht.
/ Achim Sawall
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Netzausbau dauert sehr lange. (Bild: Deutsche Telekom)
Netzausbau dauert sehr lange. Bild: Deutsche Telekom

Für die Deutsche Telekom war der August ein Monat, an dem mehr FTTH als Vectoring ausgebaut wurde. Der Netzbetreiber gab am 27. September 2021 bekannt(öffnet im neuen Fenster) , dass in dem Monat für 174.000 Haushalte die Datenübertragungsrate erhöht wurde. Die Zahl der Haushalte, die einen reinen Glasfaser-Anschluss erhalten können, stieg im August um 135.000 und beträgt nun 2,7 Millionen.

"Tatsächlich hatten wir den Fall das erste Mal im Juni. Die Kollegen haben aber gesagt, dass könnte noch schwanken. Im Juli war es dann tatsächlich wieder andersrum" , sagte Telekom-Sprecher Markus Jodl Golem.de auf die Frage, ob dies der erste Monat für die Telekom war, in dem mehr FTTH als Vectoring ausgebaut wurde.

35b Linecards: Super Vectoring meist ohne viel Netzausbau schnell erledigt

Insgesamt wurde für 174.000 Haushalte die Datenrate mit Vectoring oder Super Vectoring erhöht. Während beim Vectoring ein Ausbau mit Glasfaser bis zum Verteilerkasten am Gehwegbereich verlegt wird, wird beim Super Vectoring nur die Karte im Verteilerkasten ausgewechselt . 17a Linecards müssen für den Umbau entfernt und neue 35b Linecards eingesetzt werden.

Bei FTTC (Fiber To The Curb) werden von der Telekom alte Verträge aus Förderprogrammen erfüllt. Das sind öffentlich ausgeschriebene Verträge, die laut Branchenkreisen vom Zuschlag bis zur Anschaltung einen Realisierungszeitraum von 48 Monaten haben.

Anfang Dezember 2020 sagte Konzernchef Tim Höttges : "Wir haben die IP-Umstellung, den Vectoring- und Super-Vectoring-Ausbau abgeschlossen und machen so Mittel frei für Glasfaser." Zukünftig gehe es neben dem Verlegen von Glasfaser darum, FTTH-Anschlüsse in hoher Stückzahl zu produzieren. Es entstehe eine Fiber Factory, in der rund 13.000 Beschäftigte der Telekom-Technik eingesetzt werden, sagte Telekom-Deutschland-Chef Srini Gopalan. Bis 2023 sollen zudem 3.000 Gewerbegebiete Anschluss ans Glasfasernetz erhalten.


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