Telekom-Manager: FTTH-Hausstich für alle ohne Buchung rechnet sich nicht

Die Deutsche Telekom hat erklärt, dass die Kritik am reinen Ausbau von Homes Passed mit Glasfaser ohne Hausstich ungerechtfertigt sei. "Wer darüber schimpft, dass vielerorts 'nur Homes Passed' gebaut wird, der verkennt eins: Es gibt keine Zwangsbeglückung mit Glasfaser. Die Entscheidung liegt beim Kunden" , sagte Telekom-Sprecher Markus Jodl in einem Video des Konzerns(öffnet im neuen Fenster) .
Die Telekom habe beispielsweise in den vergangenen eineinhalb Jahren in Langenbach in Oberbayern rund 36 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 21 Netzverteiler aufgestellt. Telekom-Regionalmanager Harald Jungmeier betonte: "Wir haben 80 Prozent Homes Connected gebaut."
Doch das bedeute nicht, dass die Telekom 80 Prozent der Langenbacher als Glasfaserkunden gewonnen habe. "Nein, leider nicht. Das sind ungefähr 30 Prozent" , sagte er.
Telekom: Es muss eine Tarifbuchung vorliegen
Man habe in dem Ort mit rund 4.100 Einwohnern nach den Hausanschluss Only Prinzip gebaut, so bauen man laut Jungmeier heute nicht mehr. "Jetzt bauen wir nach dem Prinzip Homes Passed Plus. Die Trassen sind verlegt, wir haben ein Rohr auf jedes ausgeschriebene Grundstück gelegt, das mit Hausnummern versorgt ist. Das heißt, wir haben einen Meter Rohr in das Grundstück hineingelegt, verkappt und ab diesem Punkt kann man jederzeit beauftragen und dann wird der Hausanschluss von uns erstellt." Doch dafür müsse eine Tarifbuchung vorliegen.
Auf die Frage, ob es nicht sinnvoll sei, "alle Haushalte anzuschließen, wenn man schon mal da ist" , sagte Jungmeier: "Leider hat man auch einen betriebswirtschaftlichen Teil. Es wird halt unheimlich teuer, wenn du Häuser anschließt und die Leitungsführung wird nicht genutzt und die Leute telefonieren weiterhin über Kupfer." Das ergebe wirtschaftlich gesehen keinen Sinn.



