Telekom: Jede vierte Glasfaserbereitstellung für Wholesale-Partner

Die Deutsche Telekom hat der Darstellung widersprochen, sie würde ihr Glasfasernetz kaum von anderen Unternehmen mitnutzen lassen. "Die These, dass die Telekom Wettbewerber nicht auf ihr Glasfasernetz lässt, ist schlicht falsch. Wir stehen für offenen Netzzugang und haben Kooperationsverträge mit unseren größten Wettbewerbern 1&1, Vodafone und Telefónica geschlossen" , sagte ein Telekom-Sprecher Golem.de am 5. Juni 2025 auf Anfrage.
Insgesamt vermarkteten 46 Wholesale-Partner auf der Glasfaserinfrastruktur der Telekom. Jede vierte Bereitstellung auf Glasfaser erfolge für einen Wholesale-Partner, betonte der Sprecher.
800 Telekom-Beschäftigte nur für Wholesale-Partnerschaften
"Im eigenen Glasfasernetz hat die Telekom einen Marktanteil von 96 Prozent" , hatte Franziska Löw, Leiterin Regulierung beim Branchenverband Anga, am 4. Juni 2025 auf der Messe Anga Com in Köln gesagt. "Dieser Behauptung widersprechen wir entschieden" , entgegnete der Telekom-Sprecher. "Das wären dann rund 25 Prozent für unsere Wholesale-Partner."
Zudem betonte die Telekom, man widme "dem Wholesale-Geschäft einen eigenen Geschäftsführungsbereich, der unseren Partnern national wie international das Angebot ihrer Produkte auf unserer Infrastruktur ermöglicht." Hier sorgten mehr als 800 Beschäftigte für einen Umsatz von rund 3,2 Milliarden Euro pro Jahr. Daran lasse sich "unschwer erkennen, welch große Bedeutung das Wholesale-Geschäft für die Telekom hat" , erklärte der Telekom-Sprecher weiter.
Das Wholesale-Geschäft der Telekom umfasst aber auch zu einem wesentlichen Teil immer noch das Kupfernetz des Marktführers. Löw sprach über Glasfaser. Die Telekom war - trotz Einladung - diesmal leider nicht selbst auf der Anga Com mit Rednern vertreten.



