Telekom-Internet-Booster: Feldtest bringt über 600 statt 50 MBit/s ins Haus

Die Deutsche Telekom startet den zweiten Test für ihren Internet-Booster. Das gab das Unternehmen am 29. November 2021 bekannt(öffnet im neuen Fenster) . Der Feldtest(öffnet im neuen Fenster) für den Hybridzugang aus DSL und 5G ist für 800 Kunden offen und läuft bis August 2022.
In Verbindung mit einem 5G-Empfänger für den Außenbereich ermöglicht der Speedport Smart 4 Router eine höhere Datenübertragungsrate. Bei einem ersten Feldtest erhielten Nutzer 700 MBit/s im Download, 440 MBit/s kamen dabei aus dem Mobilfunk. Im Upload lag der Wert bei 140 MBit/s.
Der Speedport Smart 4 wird nur zusammen mit einem 5G-Empfänger hybridfähig. Voraussetzung für die Teilnahme ist ein bestehender Telekom-Festnetzanschluss mit einem Magenta-Zuhause-Tarif und 5G-Empfang. Die 5G-Option mit bis zu 500 MBit/s zusätzlicher Datenrate kann für die Tester kostenlos hinzugebucht werden.
Der Speedport Smart 4 ist für 5,95 Euro im Heimnetzpaket Smart oder zum Kauf für einmalig 169,99 Euro erhältlich. Was der Zugang nach dem Test kosten werde, könne die Telekom noch nicht sagen.
5G im C-Band: das geht nicht durch die Wand
Bei den aktuellen Hybrid-Routern der Telekom für DSL und LTE ist der Mobilfunk noch direkt im Gerät integriert, weil die mittleren Frequenzen von LTE um 1 GHz sehr gut in Wohnungen und ins Innere von Gebäuden vordringen können. Der 5G-Empfänger muss dagegen an der Außenfassade oder einem Fenster angebracht werden, denn die hohen 5G-Frequenzen von mehr als 3 GHz kommen "maximal noch hinter die Fensterscheibe - was dazu führt, dass wir die Antennenmodule eben nicht in den Router verbauen können" , sagte Horst Durben, Telekom-Produktmanager für Breitband.
Die 5G-Antenne im Außenbereich kann angeschraubt, angeklemmt, mit einer Schelle befestigt oder angeklebt werden - zum Beispiel an einem Fenster, auf der Terrasse oder am Balkongeländer. Mit einem Flachbandkabel kann man durch den Fensterrahmen oder den Balkontürrahmen durchgehen, sodass kein Loch gebohrt werden muss. Die aktive Antenne mit Rundstrahlbereich benötigt keinen Sichtkontakt zu einem 5G-Sendemast.
In einer ersten Runde des Trials bekamen die Kunden eine zusätzliche Kupferleitung ins Haus geschaltet, damit das System unabhängig von seinem normalen Anschluss funktioniert. Daneben hat der Betreiber eine Glasfaserleitung ins Network Innovation Center der Telekom nach Darmstadt geführt. Dort wurden die Geräte für das Hybridnetz über rund acht Monate hinweg zusammen mit den Herstellern entwickelt und alle Tests liefen. Ziel der Weiterentwicklung war es, "dass die Mobilfunk-Datengeschwindigkeit mit der Festnetz-Datengeschwindigkeit kombiniert wird" , erklärte der zuständige Produktmanager Oliver Krutz.



