Telekom Deutschland: Telekom will T-Systems stark verkleinern
Das Geschäft mit Festnetz und Mobilfunk für Firmen und Behörden in Deutschland geht von T-Systems an die Telekom Deutschland. Einen weiteren Stellenabbau soll es angeblich nicht geben.

Die Deutsche Telekom will ihren Großkundenbereich T-Systems weiter umbauen. Telekommunikationsdienste, die derzeit nach Firmenangaben rund ein Drittel des Geschäfts ausmachen, sollen künftig an die Telekom Deutschland übertragen werden, berichtet das Handelsblatt. Zudem sollen neue Bereiche für die Themen Sicherheit und Internet der Dinge gegründet werden.
Mit der neuen Struktur will die Telekom die Zuständigkeiten innerhalb des Konzerns klarer gestalten. In der Vergangenheit war es immer wieder zu Konflikten zwischen der Deutschlandtochter und T-Systems gekommen. Künftig sollen Telekommunikationsdienste wie Festnetz und Mobilfunk für Firmen und Behörden in Deutschland einheitlich von der Telekom Deutschland bearbeitet werden. "Auf dieses Vorhaben könnte die Verlagerung weiterer Teile folgen", sagte Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe.
Stellenabbau bei T-Systems
T-Systems erwirtschaftet seit Jahren Verluste. Im Januar 2018 hat der US-Amerikaner Adel Al-Saleh die Position des Chefs bei T-Systems übernommen, um das Geschäft zu sanieren. Er hat unter anderem den Abbau von 10.000 der rund 38.000 Stellen angekündigt. Von der Kürzung sind rund 5.600 Stellen in Deutschland betroffen. Die neuen Umbaupläne sollen laut Handelsblatt-Informationen zunächst keinen zusätzlichen Stellenabbau erfordern.
Die Telekom erklärte, dem Aufsichtsrat werde der Umbauplan in seiner nächsten Sitzung Anfang September vorgestellt. In der Telekom Deutschland soll demnach eine neue Einheit für TK-Services mit Geschäftskunden entstehen. Sie wird den bisherigen Geschäftskundenbereich der Telekom Deutschland sowie die Einheiten TC Services und Classified ICT von T-Systems umfassen. Außerdem soll T-Systems die beiden Geschäftseinheiten Security und IoT (Internet of Things) in selbstständige Gesellschaften ausgründen. Die neue Aufstellung soll im ersten Halbjahr 2020 in Kraft treten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed