Telekom: "Alle, die nicht Vodafone heißen, sind unsere Freunde"
Die Deutsche Telekom fürchtet den Mitbewerber Vodafone so sehr, dass sie auch bei kleinen Kabelnetzbetreibern Partnerschaften sucht. Doch die trauen der Telekom nicht.

Die Kabelnetzsparte der Deutschen Telekom sucht in der Branche Verbündete gegen den Hauptkonkurenten Vodafone. "Alle Kabelnetzbetreiber, die nicht Vodafone heißen, sind unsere Freunde", sagte Jean Pascal Roux, Senior Vice President des Kabelnetzbereichs der Telekom auf dem Breitbandkongress des FRK in Leipzig. Im Fachverband Rundfunk- und Breitbandkommunikation sind kleine und mittelständische Kabelnetzbetreiber organisiert.
Das Angebot gelte auch für seinen früheren Arbeitgeber Tele Columbus, betonte Roux, der seinen Bereich als drittgrößten Kabelnetzbetreiber Deutschlands positionierte. "Ich bin hier nicht als große zentralarrogante Telekom, sondern als Kabelnetzbetreiber Telekom", sagte er.
Seine Mission sei der Wettbewerb in der Kabelnetzbranche. "Wir haben derzeit eine relativ starke Monopolisierung durch einen Betreiber, der einen sehr starken Marktzugang zur deutschen Wohnungswirtschaft hat", erklärte Roux über Vodafone. Seine Sparte sei dagegen "Kabelnetzbetreiber, aber in geil".
Den Anwesenden auf dem Branchentreff bot Roux "Signalvorlieferung und TV-Grundversorgung" an. Man könne ein DVB-C Signal auf Glasfaser bis ins Wohnzimmer liefern, wofür man als Startup innerhalb der Telekom Kooperationspartner suche. Sein Team, das sich als die jungen Wilden im Konzern betrachte, sehe es als gefährlich an, wenn mit Vodafone nur ein Konzern "monopolistisch Signale anliefert".
Ein weiteres Projekt von Roux sei, dass IP-TV-Produkt Magenta TV in das klassische Kabelnetz zu bringen. "Eventuell bringen wir da auch eine Stick-Lösung", stellte er in Aussicht.
Der Kabelnetzbereich der Telekom werde bis zum Jahresende 2020 bundesweit Docsis 3.1 komplett ausgerollt haben. Der FRK-Vorsitzende Heinz-Peter Labonte nutzte die Gelegenheit, um Roux gleich auf ein Pilotprojekt mit einem Mitgliedsunternehmen festzulegen. Man habe hier in der Vergangenheit mit großen Betreibern schlechte Erfahrungen gemacht, klagte er. "Wir sind gerne bereit, den einen oder anderen Piloten zu starten", entgegnete Roux. Auch bei der Signalanlieferung durch die Telekom blieben dabei die Endkundenbeziehungen bei dem lokalen Kabelnetzbetreiber, versicherte Roux.
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