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Telekom 5G Stand Alone: Kunden müssen "einen Unterschied bemerken"

Die Telekom wartet weiter mit einem Angebot für 5G Stand Alone. Es soll mit Diensten kommen, die richtig einschlagen.
/ Achim Sawall
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Livedemonstration der neuen Option 5G+ Gaming: mit SK-Gaming-Profi Bigspin, Twitch-Streamerin Star DI1ARAA sowie Telekom-Moderatorin Lena Maasewerd (v. l. n. r.) (Bild: Deutsche Telekom)
Livedemonstration der neuen Option 5G+ Gaming: mit SK-Gaming-Profi Bigspin, Twitch-Streamerin Star DI1ARAA sowie Telekom-Moderatorin Lena Maasewerd (v. l. n. r.) Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom wolle 5G Stand Alone (SA) für Privatkunden erst starten, wenn es eine Anwendung gebe und die Kunden bemerkten, dass es mehr bietet als 5G Non Stand Alone. Das sagte Telekom-Sprecher Adrian Sanchez auf Fragen von Golem.de. "Unser Anspruch war und ist es immer, SA für Privatkunden zu launchen, wenn es an einen konkreten Anwendungsfall geknüpft ist und die Kunden einen Unterschied merken." Außerdem arbeite die Telekom an weiteren Anwendungen, für die ebenfalls die Zusatzfunktionen sinnvoll seien, so zum Beispiel Videokonferenzen oder AR/VR-Anwendungen.

Bisher erklärten die Netzbetreiber, 5G SA ermögliche sogenanntes Mobile Broadband, Massive Internet of Things, Ultra-Reliable Low-Latency Communication (URLLC), Network Slicing sowie mehr Energieeffizienz.

Sanchez erklärte: "Nur bei 5G SA funktioniert Network Slicing und das wiederum bietet die Möglichkeit, für verschiedene Anwendungen gezielt unterschiedliche Netzfunktionen freizuschalten." Eine dieser Netzfunktionen sei speziell für latenzkritische Anwendungen entwickelt worden und werde bald beim neuen Angebot der Telekom 5G+ Gaming(öffnet im neuen Fenster) auch für Privatkunden eingesetzt.

Gesamtes Ökosystem soll zusammenspielen

"Damit das Zocken unterwegs mit latenzkritischen Spielen überhaupt zu einer Option wird, müssen erst einmal die Gegebenheiten stimmen" , sagte Sanchez. Die Telekom schaffe die Voraussetzungen dafür.

Für einen spürbaren Effekt von SA müsse das gesamte Ökosystem zusammenspielen. Dazu gehörten neben dem Netz auch 5G SA-fähige Endgeräte und Software, die die neuen Funktionalitäten unterstützen. Sanchez betonte: "Eine reine Nutzung von 5G SA als Standardnetz, das heißt, ohne den Einsatz der zusätzlichen 5G SA-Funktionalitäten, ergibt keinen Mehrwert für den Kunden."

Zum Thema Carrier Aggregation und einer geringeren Datenrate von 5G SA im Vergleich zu 5G NSA sagte Sanchez: "Bei Non Stand Alone können die meisten Endgeräte alle verfügbaren Frequenzen an einem Standort aggregieren. Also zusätzlich zu den 5G Frequenzen auf 3,6 und 2,1 GHz auch die LTE-Frequenzen 2,6/1,8/1,5 GHz und 800 und 900 MHz. Das ergibt eine wesentlich größere Gesamt-Bandbreite, die einem Nutzer zur Verfügung steht." Bei der Carrier Aggregation im 5G-SA-Netz der Telekom kämen neben dem N78-Band bei 3,6 GHz auch die Frequenzen im Bereich 2,1 GHz zum Einsatz.

Zum Hintergrund: Bei 5G SA wird auf die komplementäre Zuschaltung von 4G zu 5G verzichtet, auch auf 4G im Lead der Signalisierung. Dieser Evolutionsweg ist von der Normierungsorganisation 3GPP aufgrund des Übergangs von 4G auf 5G so gewählt worden. Da der Bereich 2.1 GHz nur für 5G verwendet wird, ist hier die Zuschaltung möglich.


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