Telefónica: Verzögerung beim Netzausbau "war kein Kalkül"

Nach einer weiteren Fristverlängerung schafft die Telefónica nun wohl endlich die Vorgaben im LTE-Ausbau. Schuld seien auch Lieferschwierigkeiten von Nokia gewesen.

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Telefonica-Chef Markus Haas
Telefonica-Chef Markus Haas (Bild: Telefónica Deutschland)

Die Verzögerungen beim LTE-Netzausbau sind "nicht geplant und sicher auch kein Kalkül" gewesen. Das sagte Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Bundesnetzagentur drohte dem Unternehmen in diesem Jahr mit einem Zwangsgeld in Höhe von 600.000 Euro, wenn es bis Ende Juli nicht mit dem geforderten LTE-Ausbau vorankommt.

Nach Medienberichten erhält der Netzbetreiber aus der Konzernzentrale in Madrid zu wenig Geld. Im Juli 2020 räumte Haas zudem eigene Fehler beim Aufbau des Mobilfunknetzes ein. "In der Vergangenheit haben wir immer erst dann investiert, wenn auch Nachfrage bei den Kunden bestand ". Das habe sich geändert. "Heute schließen wir viel früher auf".

Haas erklärte nun: "Vor sechs Jahren wurden Telefónica/o2 und E-Plus, im Anschluss zwei Netze, zu einem Netz zusammengeführt. Das war sehr aufwendig und ein äußerst komplexes Projekt. Auch deshalb hat uns die Bundesnetzagentur eine Verlängerung der Frist gewährt, die eigentlich Ende 2019 ausgelaufen war".

Telefonica: Nokia konnte nicht liefern

Im Frühjahr seien Lieferengpässe bei einem Hersteller der Netztechnik hinzugekommen und der Corona-Lockdown habe die Grenzüberschreitungen der Aufbauteams zusätzlich erschwert. In einer Stellungnahme an die Bundesnetzagentur hatte Telefónica erklärt, dass Nokia nicht liefern konnte, weil es wegen der Coronapandemie Lieferschwierigkeiten bei einem Werk in Indien gab, was Nokia auch bestätigte.

"Die dadurch entstehenden Rückschläge haben wir mittlerweile aufgeholt und unser O2-Netz enorm verbessert. Im 'Lockdown Light' legen wir nun zum Endspurt an", sagte Haas.

Telefónica komme mit der Zusatzfrist bis Ende des Jahres "gut voran. Ganz konkret: In Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen als erstem Bundesland im ehemaligen Osten haben wir nun vorzeitig unsere Ziele erreicht. In Niedersachsen haben wir 800 neue 4G-Sender in Betrieb genommen. In Schleswig-Holstein sind es rund 280, in Sachsen sind es etwa 620."

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