Telefónica: Open RAN wird in den nächsten vier Jahren nicht helfen
Bei 5G dürfte Open RAN noch keinen Nutzen bringen. Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas erwartet erst ab dem Jahr 2025 damit mehr Optionen.

Die nächsten drei bis vier Jahre wird Open RAN den Netzbetreibern nicht helfen. Das sagte Telefónica-Deutschland-Chef Markus Haas im Gespräch mit Tagesspiegel Background. "Es ist eine Vision, die uns aber ab 2025 mehr Optionen gibt und in Europa Ausrüster für Komponenten entstehen lassen könnte, für die es bisher noch gar keinen Markt gibt."
Telefónica Deutschland will die Open-RAN-Architektur im Mobilfunknetz einsetzen und nutzt dafür die Erfahrungen, die der Konzern in anderen Ländern gesammelt hat. Das erklärte ein Unternehmenssprecher im Januar 2020. "Wir befinden uns bereits seit einiger Zeit in einem länder- und unternehmensübergreifenden Austausch dazu, beispielsweise mit der Telefónica-Gruppe, Netzwerkausrüstern und Fachexperten."
Telefónica Deutschland halte die Open-RAN-Architektur für interessant, da sie eine höhere Flexibilität für die Realisierung von Mobilfunknetzen eröffne und neue Möglichkeiten für Virtualisierung biete. Open RAN bedeutet virtualisierte Netzwerkelemente, White-Box-Hardware, Open-Source-Software und standardisierte Schnittstellen. Auf proprietäre Chips soll weitgehend verzichtet werden.
Haas sprach sich für den Open-RAN-Standard aus, weil es ähnlich wie bei einem Computerkauf sei: "Da Sie unabhängig von der Hardware frei entscheiden können, welches Betriebssystem Sie installieren wollen, haben Sie eine größere Flexibilität. So ist es auch bei Mobilfunktechnik: Eine größere Auswahl einzelner Komponenten bedeutet mehr Flexibilität und letztendlich auch mehr Wettbewerb." Dafür sei eine offene, standardisierte Plattform die Grundlage. Damit würden die etablierten Ausrüster Nokia, Ericsson, Samsung, Huawei und ZTE ihr Geschäftsmodell mit proprietärer Technik verlieren.
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will mir nicht so richtig einleuchten, denn dort gibt es real kaum whitebox hardware oder...