Telefónica-Joint-Venture: UGG will schnell mehr Auslastung im FTTH-Netz
Unsere Grüne Glasfaser (UGG) will - wohl wegen des Drucks der Investoren - die Auslastung im Netz erhöhen. Jens Prautzsch, UGG-Geschäftsführer, sagte am 30. November 2023 auf der Jahrestagung des Bundesverbands Breitbandkommunikation (Breko)(öffnet im neuen Fenster) in Berlin: "Wir müssen unsere Pläne anpassen und den Fokus darauf legen, relativ früh Haushalte anzuschließen."
UGG ist ein Glasfaser-Joint-Venture zwischen Allianz und dem spanischen Telefónica-Konzern. Man bleibe bei den Ausbauzielen von 2,2 Millionen Haushalten, betonte Prautzsch. "Wir haben zum Ende des Jahres mit 400 Gemeinden Vereinbarungen geschlossen, das sind 1,2 Millionen Haushalte." Das Geld sei da und man leiste viel für den FTTH-Ausbau.
UGG will höhere Take-Up-Raten - aber erwartet niedrigere
Gleichzeitig bringe ein breiterer Ausbau einen Rückgang bei den Take-Up-Raten. Am Anfang habe man meist Ein- und Zweifamilienhäuser ausgebaut, daher waren die Take-Up-Quoten "extrem hoch" , sagte Prautzsch. "Wir bauen jetzt immer mehr wohnungswirtschaftlich in Mehrfamilienhäusern aus, Wenn wir die Inhouse-Verkabelung einmal in die Hand nehmen, machen wir es für das gesamte Gebäude. Damit wird unsere Take-Up-Rate sinken, weil nicht jeder Kunde, der angeschlossen wird, auch sofort die Aktivierung will."
Insgesamt beurteilte er den Markt jedoch pragmatisch. "Wir sind in Deutschland noch kein Glasfaserland. Das sind wir weder von dem, was ausgebaut und angeschlossen ist, noch sind wir es im Kopf und bei den Voraussetzungen." UGG vermarktet die Anschlüsse nicht selbst, sondern über Telefónica und andere Partner.