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Telefónica: Glasfaser "im Moment nicht für jeden notwendig"

Connect Conference
Telefónica /O2 setzt auf alle Zugangsarten und will bei 1 Gig an die Spitze. Doch die Mehrheit sei mit 100 MBit/s zufrieden.
/ Achim Sawall
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4G-Router als Ersatz für Festnetz (Bild: Telefónica Deutschland)
4G-Router als Ersatz für Festnetz Bild: Telefónica Deutschland

"Wir glauben noch immer, dass Glasfaser im Moment nicht für jeden notwendig ist." Das sagte Martin Butz, Director Carrier Management & Roaming bei Telefónica Germany, am 22. Juni 2022 auf der Connect Conference in Dresden(öffnet im neuen Fenster) . Die Kunden hätten sehr unterschiedliche Bedürfnisse, die man alle bedienen wolle, betonte Butz.

Der Mobilfunkbetreiber hat in Deutschland, anders als auf dem spanischen Heimatmarkt, kein eigenes Festnetz, vermarktet aber führend verschiedene Zugangsarten wie DSL, VDSL, Koaxialkabel oder Glasfaser. Mit UGG betreibt Telefónica in Deutschland zusammen mit der Allianz ein Tochterunternehmen für den FTTH-Ausbau auf dem Land.

"Das Festnetz-Datenvolumen steigt stark an und die Kunden wollen schnelles Internet zu geringem Preis und flexible Verträge. Zugleich ist die Mehrheit der Internetzugänge in Deutschland weiterhin unter 100 MBit/s" , sagte Butz. Auch kleine Dips in der Verfügbarkeit würden vom Kunden nicht mehr akzeptiert.

Glasfaser ist Premium

Es gebe nicht ein Angebot für jeden Kunden, sondern Telefónica gehe von der "Koexistenz von verschiedenen Accesstypen" aus. "Wir wollen so viele Kunden wie möglich erreichen" , erklärte Butz. "Dafür suchen wir langfristige Partnerschaften, um jeden bedienen zu können."

Glasfaser sei eine Premiumtechnologie, aber viele seien nicht einmal bereit, 4 bis 5 Wochen darauf zu warten. "Wir glauben das DSL und xDSL weiterhin im Markt das Dominierende sein wird. Die Docsis-Kabeltechnologie ist weiter entwickelt als DSL und bietet theoretisch eine höhere Datenrate zum attraktiven Preis. Weiter setzen wir auf Fixed Mobil Substitution(öffnet im neuen Fenster) , weil es leicht zu implementieren ist" , sagte er. Der spanische Konzern glaube an die Koexistenz dieser vier Zugangsarten. Die Kunst sei, "alles mit einer guten IT zu integrieren und verlässliche Partnerschaften zu schließen" . Telefónica wolle den größten 1-Gig-Fußabdruck im deutschen Markt. Telefónica ist bereits einer der führenden Vermarkter im Festnetz in Deutschland.

Offenlegung: Golem.de hat auf Einladung von Huawei an der Veranstaltung teilgenommen. Die Kosten für Anreise und Übernachtung wurden zur Gänze von Huawei übernommen. Unsere Berichterstattung ist davon nicht beeinflusst und bleibt gewohnt neutral und kritisch. Der Artikel ist, wie alle anderen auf unserem Portal, unabhängig verfasst und unterliegt keinerlei Vorgaben seitens Dritter.


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