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Jede Minute kostet 35 Cent in Las Vegas

Pro gefahrener Minute verlangt Vay in Las Vegas 35 Cent. Bei einem Zwischenhalt kostet die Minute nur 5 Cent. Zum Vergleich: Laut Business Insider(öffnet im neuen Fenster) kostete eine zwölfminütige Fahrt mit einem Waymo in San Francisco in der vergangenen Woche 16 US-Dollar. UberX hätte 13 US-Dollar gekostet, der normale Lyft-Tarif lag bei 12 US-Dollar. Eine zwölfminütige Fahrt mit Vay wäre mit 4,20 US-Dollar deutlich günstiger.

Wie teuer der Dienst in Deutschland wird, steht laut von der Ohe noch nicht fest. Orientieren dürfte sich das Unternehmen dabei an den Preisen für Carsharing, die in Berlin beim Anbieter Freemove je nach Fahrzeug zwischen 17 und 30 Cent pro Minute liegen.

Weniger Parkgebühren durch höhere Auslastung

Doch Vay hat in Berlin einen Vorteil, da die Parkgebühren recht hoch sind. So wird der Anbieter Miles verdächtigt, durch eine Manipulation des Handyparksystems Millionen Euro an Parkgebühren eingespart zu haben. "Ein Carsharing-Auto hat drei, vier, fünf Fahrten am Tag. Wir können ja ein Vielfaches davon haben. Dadurch ist die Auslastung der Fahrzeuge höher. Kosten wie Parken sind um einiges geringer" , sagt von der Ohe.

Kunden dürfen daher davon ausgehen, dass Vay am Anfang "ein bisschen teurer" als das normale Carsharing sein wird. "Unser langfristiges Ziel besteht aber ganz klar darin, den Dienst zu einem ähnlichen Preis anzubieten wie bei einem privaten Pkw, der im urbanen Umfeld genutzt wird" , so der CEO. Vay solle als dasjenige Unternehmen in Erinnerung bleiben, das den privaten Pkw abgeschafft oder dafür eine richtige Alternative in Metropolregionen entwickelt habe.

Vay nutzt bislang nur 4G

Damit der Plan aufgeht, müssen vor allem die technischen Voraussetzungen stimmen. Vay will weiterhin nicht die erforderliche Datenrate nennen, die für die Übertragung der sechs Kamerabilder und Fahrzeugdaten erforderlich ist. "Datenraten machen wir nicht offiziell, weil das natürlich etwas ist, das sich immer stark verringert, weil wir technologisch sehr viele Fortschritte machen" , sagte von der Ohe.

Auskunftsfreudiger ist das Unternehmen beim Thema Mobilfunk. "Wir nutzen 4G, also redundante 4G-Netzwerke." In den USA gebe es zudem schon Teletrucker, die von Las Vegas aus Lkw steuerten. Dabei erfolge die Mobilfunkverbindung auch über zwei Starlink-Satelliten, da die Lkw häufig im suburbanen Raum oder in sehr abgelegenen Gebieten ohne 4G unterwegs seien.

Allerdings bietet 5G durchaus Vorteile.


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