Tele Columbus: Datennutzung im Kabelnetz normalisiert sich

In der Coronakrise beginnt sich die Datennutzung der Kunden des zweitgrößten Kabelnetzbetreibers Deutschlands, Tele Columbus (Pyur), wieder zu normalisieren. Das gab das Unternehmen am Dienstag in seinem Firmenblog(öffnet im neuen Fenster) bekannt. "Nach dem signifikanten Anstieg der Internetnutzung Anfang März nimmt das Datenvolumen inzwischen wieder ab: Nach dem Höchstwert in der 13. Kalenderwoche (23. bis 29. März) mit einem um mehr als 22 Prozent erhöhten Datentransfer in den Netzen von Tele Columbus war die Woche vor Ostern die zweite Woche in Folge mit einem Rückgang des Volumens." Derzeit liegen die Datenmengen in den Koaxialnetzen des Anbieters noch um rund 15 Prozent über dem Jahresdurchschnittswert.
Tele Columbus: Telefonie weiter sehr hoch
Stärkere Auswirkungen haben die Wir-bleiben-daheim-Regeln auf die Telefonie: In der Spitze lagen die Gesprächsminuten der Pyur-Kunden rund 80 Prozent über dem Normalwert. "Auch dieser Nutzungsanstieg führte zu keinen Problemen im Netzbetrieb" , erklärte der Betreiber.
Flächendeckend verfügbare Glasfasernetze bis mindestens in die Gebäude sind aus Sicht der Netzbetreiber die zentrale und unverzichtbare Zukunftsinfrastruktur. "Spätestens die aktuelle Coronakrise sollte jedem verdeutlicht haben, wie wichtig hochleistungsfähige Kommunikationsnetze sind, wenn ein Großteil der Bürger räumlich verteilt arbeiten muss, Videokonferenzen durchführt und Unterhaltungsangebote in Anspruch nimmt. Hier hat Deutschland einiges aufzuholen" , sagte Wolfgang Heer , Geschäftsführer beim Bundesverband Glasfaseranschluss (Buglas) am 30. März.
Die führenden Mitgliedsunternehmen im Buglas sind die großen regionalen Netzbetreiber M-Net, Wilhelm.tel, Willy.tel und Netcologne. Auch Tele Columbus ist Mitglied. Viele kommunale Netzbetreiber und Zweckverbände gehören ebenfalls zum Buglas. Tele Columbus hat erklärt , man wolle den Ausbau von Glasfaser als Fiber To The Building (FTTB) intensivieren.