Teilgenehmigung erteilt: Tesla darf Gigafabrik in Grünheide ausbauen

Der US-Elektroautohersteller Tesla hat eine wichtige Hürde zum Ausbau des Werkes in Grünheide bei Berlin genommen. Das Landesumweltamt habe eine erste umweltrechtliche Teilgenehmigung erteilt, teilte das Brandenburger Umweltministerium am 15. Oktober 2024 mit(öffnet im neuen Fenster) . Es solle unter anderem eine weitere große Halle zur Unterbringung zusätzlicher Produktionseinheiten errichtet werden. Zudem seien Änderungen und eine Optimierung an den bereits errichteten Produktionsanlagen geplant.
Langfristig geplant ist der Mitteilung zufolge eine Erhöhung der Produktionskapazität von derzeit 500.000 auf zukünftig eine Million Fahrzeuge pro Jahr. Ebenfalls will Tesla die Kapazität der geplanten Batteriezellfertigung von derzeit 50 auf zukünftig 100 Gigawattstunden pro Jahr erhöhen. Bislang produziert Tesla in Grünheide allerdings keine Batteriezellen.
Keine Rodungen erforderlich
Für die nun erteilte erste Teilgenehmigung würden nur Flächen in Anspruch genommen, die sich im Eigentum von Tesla befänden. "Weitere Rodungen sind nicht erforderlich. Es werden keine Flächen im angrenzenden Gebiet des Bebauungsplan 60 in Anspruch genommen, in dem sich derzeit auch das Protestcamp der Initiative Tesla stoppen befindet" , hieß es weiter.
Tesla hatte den Antrag im März 2023 eingereicht . Tesla gab darin an, dass eine Verdopplung der Produktionskapazität bei gleichbleibendem Wasserverbrauch realisierbar sei.
Trotz der nun vorliegenden Genehmigung ist nicht mit einem sofortigen Beginn der Ausbauarbeiten zu rechnen. "Wir werden nicht mehrere Milliarden für den Ausbau der Fabrik in die Hand nehmen, ohne dass die Signale ganz klar sind, dass das vom Markt auch abgefragt wird" , hatte Werksleiter André Thierig im August 2024 gesagt . Seinen Angaben zufolge war die Produktionskapazität für das Model Y in Grünheide nicht voll ausgelastet. "Wir können aufs Gas treten, wenn wir merken, dass wir es brauchen" , sagte Thierig, "wir produzieren nach wie vor fünf Tage in der Woche dreischichtig und könnten jederzeit wieder hochlaufen."



