Teilemangel: Volkswagen stoppt Bestellmöglichkeit für Hybrid-Autos
Hybridmodelle können vorerst nicht mehr bei Volkswagen geordert werden, weil Kabel und Chips fehlen. Das sorgt für ein Dilemma bei den Kunden.

Volkswagens Plugin-Hybride wie Golf, Tiguan, Passat und Arteon können ab Mittwoch vorerst nicht mehr bestellt werden, berichtet der Spiegel unter Berufung auf Händlerkreise und hat mittlerweile auch die Bestätigung des Herstellers bekommen. Neben der schon seit Monaten existierenden Chipkrise kommt nun noch ein anderer Teilemangel zum Tragen, der offenbar auch nicht ausgeglichen werden kann: Es fehlen Kabelbäume, die bisher von Zulieferbetrieben aus der Ukraine kamen. Wegen des Krieges ist der Nachschub abgerissen.
Im laufenden Jahr könne eine Auslieferung der genannten Automodelle nicht mehr garantiert werden, heißt es in dem Artikel des Spiegel.
Das könnte für Kunden, die bereits bestellt haben, ein finanzielles Problem werden. Grund ist die Förderprämie des Staates beim Kauf von Plugin-Hybriden, die ab 2023 verändert werden soll. Die Ampelkoalition hatte die Förderrichtlinie der Vorgängerregierung Ende 2021 für 2022 unverändert übernommen, kündigte aber an, 2023 neue Regelungen einführen. Ob und in welcher Höhe die Anschaffung von Plugin-Hybriden künftig gefördert werden soll, ist derzeit unklar. Da aber das Datum der Zulassung für die Förderung relevant ist, könnten Kunden leer ausgehen, die ihr Fahrzeug zwar bestellt, aber bis Ende 2022 nicht erhalten haben.
Der Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) und der ADAC hatten gefordert, die Gewährung der Fördermittel an das Bestelldatum des Fahrzeugs zu koppeln und nicht an seine Zulassung.
Bei anderen Autoherstellern gibt es ebenfalls Probleme mit Kabellieferungen aus der Ukraine. Der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagte ein BMW-Sprecher in der ersten Märzwoche, dass die Ausfälle sich schon seit Mitte der Woche in Form von Produktionsunterbrechungen bemerkbar machen. Betroffen seien unter anderem die Fahrzeugproduktion in München und in Dingolfing sowie die Motorenfertigung in Steyr. Der Mini könne in Oxford ebenfalls nicht mehr gebaut werden und auch in Leipzig und Regensburg werde die Produktion zurückgefahren. Volkswagen meldete Kurzarbeit an und die VW-Tochter Skoda ist gezwungen, die Fertigung des Elektroautos Enyaq iV in Tschechien einzuschränken. Auch Porsche ist von den Lieferengpässen betroffen. Im Werk Leipzig wird die Produktion erst einmal anderthalb Wochen unterbrochen und Kurzarbeit beantragt. In Zuffenhausen läuft die Produktion laut einem Bericht der deutschen Presseagentur noch.
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OK, das habe ich nicht berücksichtig. Es gibt auch Leute ohne Auto. Hahahaha. Aber im...