Teilautonomes Fahren: Magna übernimmt Fahrerassistenz-Spezialisten Veoneer
Für insgesamt 3,8 Milliarden US-Dollar will Magna International sein Geschäftsfeld autonome Fahrfunktionen ausbauen und übernimmt Veoneer.

Veoneer wird von Magna International für 3,8 Milliarden US-Dollar geschluckt, berichtet Bloomberg. Veoneer ist ein amerikanisch-schwedischer Anbieter von Kraftfahrzeugtechnik mit Sitz in Stockholm. Das Unternehmen entstand im Rahmen einer Ausgliederung der Bereiche Elektronik und automatisiertes Fahren von Autoliv im Jahr 2018. 2019 erwarb Veoneer eine Minderheitsbeteiligung am Bremsenspezialisten Nissin Kogyo.
Veoneer bietet Radare, Lidars, Nachtsichtkameras und Software für Fahrerassistenz und autonomes Fahren an.
Den Aktionären gefällt das Angebot von Magna offenbar weniger. Die Magna-Aktie fiel am Freitag um 7,1 Prozent und verzeichnete damit den größten Tagesverlust seit mehr als einem Jahr.
"Eine der Säulen von Magnas Strategie ist es, Investitionen in schnell wachsenden Bereichen zu tätigen, die für das Auto der Zukunft relevant sind. ADAS ist einer davon", sagte Chief Executive Officer Swamy Kotagiri in einem Interview mit Bloomberg Television.
ADAS (Advanced Driver Assistant oder fortschrittliche Fahrassistenzsysteme) sind keine autonomen Fahrfunktionen, sondern bieten zum Beispiel Features wie eine automatische Notbremsung oder einen Spurhalteassistent.
Etwas aufwändigere Systeme wie automatische Spurwechselfunktionen ermöglichen Fahrzeugherstellern derzeit, sich von der Konkurrenz abzugrenzen oder diese gegen Aufpreis oder als Abonnement zu verkaufen. So teilte General Motors mit, dass die Assistenzsysteme in mehr Fahrzeugen integriert und eine automatische Spurwechselfunktion hinzugefügt werden. Ford hatte zum Beispiel angekündigt, seine Blue Cruise-Funktion für freihändiges Fahren auch in den Pickup F-150 zu holen.
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Dabei ist diese Übernahme wesentlich wichtiger. Zeigt sie doch wie die Industrie sich...