Tegra X1: 8-Kern-Tegra mit Maxwell-GPU lehrt Autos das Sehen
Weder für Smartphones noch für Tablets: Nvidias neuer Tegra X1 ist vorerst nur für Autos vorgesehen. Dort soll er nicht nur Infotainment bieten, sondern mit bis zu drei Chips Einparken und später autonomes Fahren ermöglichen. Dazu gibt es Entwicklungsplattformen aus Hard- und Software, die unter anderem Audi einsetzt.

"Das braucht man sicher nicht für Telefone", sagte Nvidia-Chef Jen-Hsun Huang auf der Elektronikmesse CES über die Rechenleistung des Tegra X1. Das ist nur auf den ersten Blick überraschend, denn mit einer Leistungsaufnahme von rund 10 Watt ist das ARM-SoC nicht einmal für kleine Tablets sparsam genug. Viel Strom hilft aber auch viel, und so soll die theoretische Single-Precision-Leistung bei 1.024 FP16-Teraflops und 512 FP32-Teraflops liegen. Die Kepler-GPU des Tegra K1 erreicht 365 FP16- und FP32-GFlops, Nvidia hat zumindest die FP16-Grafikleistung also fast verdreifacht.
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Durch den hohen Energiebedarf ist der X1 zwar bisher nur für Autos vorgesehen, Huang ließ es sich aber nicht nehmen, sein neues SoC mit Apples Tablet-Chip A8x zu vergleichen. Mindestens 50 Prozent schneller ist der X1 bei allen Benchmarks, beim Manhattan-Test des GFXBench 3.0 im Offscreen-Modus sogar fast doppelt so schnell. Wie nach der Ankündigung in Las Vegas noch zu erfahren war, soll der X1 im 3DMark Ice Storm Unlimited rund 44.000 Punkte erzielen, was ihn auf das Niveau von Intels Core M bringt - das hat bisher noch kein ARM-SoC geschafft.
Möglich machen das 256 Rechenwerke mit Maxwell-Technik, die vier Shader-Multiprozessoren (SM) bilden. Das entspricht etwa einem Drittel der GPU-Einheiten einer Geforce 750 Ti, die mit 640 Rechenwerken ausgestattet ist. Zum Takt der X1-GPU hat Nvidia noch keine Angaben gemacht.
Gleiches gilt für die ARM-Kerne, zu denen noch keine Takte vorliegen. Sie dürften in zwei Gruppen unterschiedliche Frequenzen bieten, denn es gibt je vier A57- und A53-Kerne, beide Varianten sind 64-Bit-fähig. Das ist wichtig, weil es beim X1 nicht nur um Grafikperformance für die Darstellung, sondern auch um Bilderkennung geht, die viel Speicher erfordert.
Ein X1 kann bis zu fünf Displays ansteuern, die gemeinsam 16,6 Megapixel darstellen können. Da in Autos selten viele Full-HD-Displays, sondern meist mehrere Bildschirme mit kleinerer Auflösung vorkommen, ist die Pixelzahl hier die sinnvollere Angabe. Auf PC-Verhältnisse umgerechnet: Zwei 4K-Displays mit 60 Hertz oder vier Full-HD-Bildschirme kann der X1 antreiben.
Das soll er in Fahrzeugen in einem Modul tun, das Nvidia Drive CX heißt. Es ist keine Box für den DIN-Schacht, sondern zum Einbau an anderer Stelle vorgesehen. Darüber will Nvidia ein integriertes System für ein digitales Cockpit und das Infotainmentsystem schaffen. Navigation, Rundinstrumente und auch die Medienwiedergabe für Passagiere im Fond sollen nur aus dem CX kommen. Damit die Designer das bei Autoherstellern handhaben können, gibt es Framework namens Drive. Es dient zur Gestaltung der Benutzeroberfläche wie auch zur Ansteuerung von Displays und anderen Bedienungselementen. Drive und auch die Software für das CX gibt es für Android und QNX.
Richtig spannend wird der Tegra X1 aber erst mit einem weiteren Modul, das Drive PX heißt.
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34 dieser Chips sollen zusammen also die Rechenleistung des Tianhe-2 haben ? Da ist wohl...
Wenn die Kinder auf dem Rücksitz die gebrannte Privatkopie einlegen bremst der Wagen...
Ja und die Versicherungen werden sich erst freuen ....
Die Core-M liegen um die 5 Watt. Core M-5Y10 im Test: Kleiner Core M fast wie ein Großer