Was kann man mit dem TX-6 machen?
Soweit die Eckdaten des Gerätes, das die Fachwelt seit seiner Ankündigung polarisiert. Man kann wunderbar über die Vorteile (extrem portabel, eingebaute Effekte) und Nachteile (knapp bemessene Anschlüsse, frickelige Bedienelemente) streiten - und das wird im Internet auch schon gemacht. Reine Spezifikationsvergleiche beantworten aber nicht die Frage, was man mit dem TX-6 unter echten Bedingungen machen kann. Hier sind drei ganz praktische Ideen.
Tragbare Jam-Session im Grünen
Als portabler Mixer fühlt sich das TX-6 draußen am wohlsten. Der Akku hält laut Teenage Engineering acht Stunden, in unseren Tests kommt das (abhängig von der Art der Nutzung) auch ungefähr hin. Das macht den Mixer zum perfekten Begleiter für eine elektronische Jam-Session im Grünen, um den Studenten mit der Akustikgitarre Konkurrenz zu machen.
Ausgerüstet mit ein paar kompakten, ebenfalls batteriebetriebenen Hardware-Synthesizern, etwa Geräten aus Korgs Volca-Serie oder Teenage Engineerings eigenen Pocket Operators, wird der TX-6 zum Mittelpunkt eines tragbaren Setups. Im Test haben wir den handlichen Arturia Microfreak per Powerbank mit der eingebauten Drummachine des TX-6 kombiniert.
Die eingebauten Effekte, die diesen Geräten fehlen, ersparen dabei zusätzliches Gepäck. Gerade Delay und Reverb reichern den Sound schön an. Der integrierte Synthesizer ist ohne wirklichen Sequenzer zwar nahezu nutzlos, dafür ist die eingebaute Drummachine umso praktischer. Für Kick, Snare, Clap und Hit muss man zwar je eine der sechs Stereospuren opfern, mit je 24 vorgefertigten Sequenz-Patterns ist aber in Sekunden ein brauchbarer Beat zusammengebaut, über den sich mit einem anständigen Synthesizer spielen lässt.
Ein Podcast-Studio in der Hosentasche
Als die beste Wahl für mobiles Podcasting gilt bislang das betagte Zoom H6, ein mobiler Audiorekorder mit vier vollen XLR-Steckern und Phantomspeisung für Kondensatormikrofone. Wer auf Letzteres zugunsten eines noch minimalistischeren Setups verzichten kann, findet mit dem TX-6 eine legitime Alternative.
Denn eines der zum Launch am deutlichsten fehlenden Features hat Teenage Engineering mittlerweile per Firmware-Update nachgereicht: eine Aufnahmefunktion. Ab Version 1.1.4 lässt sich endlich auch ohne externe Geräte Ton aufnehmen, und zwar direkt auf einen USB-C-Stick - momentan allerdings nur die Summe als einzelne WAV-Datei. Auf Einzelspuren kann man wohl nur beim nächsten Software-Update hoffen.
Dank der Beliebtheit von Videoblogs gibt es mittlerweile zahlreiche dynamische Mikrofone mit 3,5-mm-Klinkenstecker, etwa das Rode Smartlav. Diese sind zwar für Smartphone- oder DSLR-Kameras gedacht, funktionieren aber auch ohne Adapter am TX-6. Viel kompakter kann ein Podcast-Setup für mehrere Personen kaum werden.
Midi-Fernbedienung per Bluetooth LE
Es gibt auch ausgefallenere Anwendungsfälle für den TX-6. Denn neben der USB-C-Schnittstelle ist auch Bluetooth Low Energy verbaut. Darüber kann der TX-6 Midi-Signale empfangen und übertragen - und lässt sich so etwa in einer DAW als kabelloser Controller einsetzen. Mit sechs Fadern, 18 Reglern und neun Knöpfen ist das kleine Gerät sogar ziemlich flexibel einsetzbar.
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Teenage Engineering TX-6 ausprobiert: Das Luxuscabrio unter den Audiointerfaces | Niemand braucht dieses Gerät, aber ... |
Hatte ich auch bei einem kleinen Gerät gemacht, bei dem die Designer 70% der Kanten in...
Dieselben Features würden in einem Gehäuse und mit Komponenten "normaler" Größe nur 75...
Klasse, das nanoloop-Modul habe ich neulich erst wieder aus dem Nostalgie-Schrank geholt :)
Ja. Es ist nicht so, dass ich das nicht verstehen könnte. :-D Ich hatte auch schon...
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