Technisches Komitee: Debian beharrt auf mehreren Init-Systemen

Paketbetreuer Debians sind weiter zur Pflege mehrerer Init-Systeme verpflichtet, sofern nichts zwingend dagegen spricht. Das hat das technische Komitee festgelegt. Zwar ist Systemd bald Standard, Sysvinit und Upstart bleiben so aber noch länger erhalten.

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Debian-Paketbetreuer müssen weiterhin mehrere Init-System pflegen.
Debian-Paketbetreuer müssen weiterhin mehrere Init-System pflegen. (Bild: Debian)

Das technische Komitee Debians (CTTE) "erwartet von Paketbetreuern eine fortführende Unterstützung der verschiedenen in Debian verfügbaren Init-Systeme. Das beinhaltet, angemessene Beiträge einzupflegen und die existierende Unterstützung nicht ohne einen zwingenden Grund fallen zu lassen".

Mit dieser sehr klaren Ansage legt das CTTE erneut seinen Standpunkt dar, dass Systemd zwar künftig als Standard-Init-System verwendet werden soll, die anderen wie Sysvinit oder auch das ursprünglich für Ubuntu entstandene Upstart aber weiterhin angeboten werden sollen, zumindest für eine längere Übergangszeit. Dieser Entscheidung vorausgegangen war eine langwierige Diskussion um das Paket tftp-hpa, dessen Betreuer die Upstart-Unterstützung entfernte. Einerseits bestehe der Code dazu aus "hässlichen Hacks", zudem sei Upstart sowieso "tot", es müsse also nicht weitergepflegt werden.

Erst seit wenigen Wochen arbeitet das Entwickler-Team aktiv an einer kompletten Umsetzung von Systemd als Standard-Init-System für das kommende Debian 8 alias Jessie. In dem dazu veröffentlichten Plan spricht sich das Team ebenfalls dafür aus, Sysvinit weiter anzubieten, um Anwendern eine Notfalllösung für ein reibungsloses Upgrade bereitzustellen.

Traditionell verhalten sich die Debian-Entwickler gegenüber größeren technischen Veränderungen eher konservativ, so dass eine größtmögliche Stabilität der Distribution gewährleistet werden kann. Es ist also davon auszugehen, dass die alten Init-Systeme noch für Jahre in Debian erhalten bleiben. Selbst das für Experimente und technische Neuerungen bekannte Fedora-Projekt wird endgültig erst mit der kommenden Version 21 auf Sysvinit verzichten. Das Paket gilt damit mehr als drei Jahre nach der ursprünglichen Integration des Nachfolgers Systemd als ausgeschieden (retired).

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Hello_World 05. Aug 2014

Nein, hätte man nicht. SMF unterstützt z. B. kein udev, das muss es aber, damit beim...

der_wahre_hannes 04. Aug 2014

Das ist auf jeden Fall weniger aufwändig, als alle Clients (+ den Leuten, die dran...

Anonymer Nutzer 04. Aug 2014

@ RobertFr Ich hab dich inhaltlich verstanden und ich kann deinen Standpunkt trotzdem nur...

jaykay2342 03. Aug 2014

Ich kann dir sagen SSD+Systemd geht noch mal fixer. Auch das parallele Booten ist super...



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