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Technikchef: Telekom kann 5G SA auf Knopfdruck starten

Die Telekom sieht 5G Stand Alone (SA) derzeit noch als wenig attraktiv für Endnutzer an. Zugleich reicht die Kapazität der Satelliten nicht aus.
/ Achim Sawall
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Telekom-CTO Abdu Mudesir (rechts) (Bild: Deutsche Telekom/ Screenshot: Golem.de)
Telekom-CTO Abdu Mudesir (rechts) Bild: Deutsche Telekom/ Screenshot: Golem.de

Abdurazak Mudesir, der Technikchef der Deutschen Telekom, hat erklärt(öffnet im neuen Fenster) , dass der Netzbetreiber in der Lage sei, "in den nächsten Monaten mit einem Knopfdruck bundesweit 5G Standalone anzubieten" .

Zugleich räumte er in einem Gespräch zu Fragen aus dem Internet ein: "Ich glaube, wir reden als Deutsche Telekom bisher sehr wenig über 5G SA. Wenn man schaut, wo wir im Moment stehen, haben wir bereits die Fähigkeit, 5G SA zu starten. Das heißt, unsere 3,6 GHz, unsere 2,1 GHz, unsere 700 MHz sind alle schon verbunden mit unserem 5G-SA-Kernnetz."

Das gegenwärtig genutzte 5G (Non-Standalone) verwendet noch den LTE-Kern. 5G NSA benötigt LTE für das Einbuchen in das Netz und für Session Control. Für die User Plane (Up and Down) wird 5G New Radio eingesetzt. 5G im Standalone-Betrieb (SA) bietet mit einem eigenen 5G-Core Network Slicing, URLLC (Ultra Reliable and Low Latency Communications) mit geringer Latenz und eine erweiterte Sicherheitsarchitektur. Beim 5G-Kernnetzwerk sind Software und Hardware komplett entkoppelt.

Die Telekom sieht laut Mudesir in 5G SA gegenwärtig weder bei den Anwendungsszenarien, noch bei der Verbreitung der Endgeräte einen Mehrwert für Endkunden. Der Konkurrent Vodafone ist dagegen bereits mit 5G SA aktiv. Hier spielen Vermarktungsüberlegungen eine große Rolle.

Mudesir erklärte: "Vor allem für Privatkunden gibt es momentan wenig Mehrwert. Hier arbeiten wir eng mit den großen Geräteherstellern wie Apple oder Samsung zusammen. Wenn da etwas kommt, das den Kunden tatsächlich echte Vorteile bringt, werden wir einer der ersten sein, die 5G Standalone in ganz Deutschland ausrollen."

Bei der Verdichtung der Netze gebe es die Möglichkeit, Satelliten mit 5G besser zu nutzen. In ländlichen Raum sehe man sich "genau an, inwieweit das machbar ist" , sagte der Technikchef. Aktuell sei die Bandbreite der Satelliten für Endgeräte im Mobilfunk aber noch sehr begrenzt, Denn der Satellit decke einen Radius von rund 500 Kilometer ab. Eine Kapazität, die sich alle Nutzer teilen müssten, "die dort leben" .


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