Google Glass, die Innereien
Hinter dem Prisma, in das das Bild der Benutzeroberfläche projiziert wird, befindet sich das Display unter dem Plastikgehäuse der Hardwareeinheit von Google Glass. Direkt dahinter, auf dem Scharnier, auf dem das Display sitzt, entdeckten Torborg und Simpson den Umgebungssensor und einen weiteren, der vermutlich ein Lichtsensor ist.
Die Plastikabdeckung dahinter ließ sich nicht ohne kleine Schäden entfernen. Darin befinden sich die Hauptplatine mit dem SoC Omap 4430 von Texas Instruments, 16 GByte Flash-Speicher von Sandisk und 1 GByte Arbeitsspeicher von Hersteller Elpida. Dort sind auch der Chipsatz WM-BN-BM-04 von der Universal Scientific Industrial Corp. zur Kommunikation mit der Außenwelt, etwa WLAN nach IEEE 802.11b/g und Bluetooth 4.0, sowie das UMTS-Modul untergebracht.
Touchpad für Bewegungseingaben
In dem anderen Teil des Gehäuses ist ein T1320A-Touchpad von Synaptics versteckt, das die Bewegungen des Benutzers in der Nähe von Gesicht und Stirn umsetzt. Alternativ lässt sich Google Glass mit Sprachbefehlen steuern.
Um das Gewicht von Display und Hardware auszugleichen, ist unter einem weiteren Plastikgehäuse hinter dem Ohr der Lithium-Polymer-Akku untergebracht. Er hat eine Leistung von 2,1 Wattstunden - und kann nicht ohne weiteres ausgetauscht werden, wie Torborg und Simpson schreiben. Direkt davor ist der Lautsprecher, der Töne über den Schädelknochen überträgt. Er dient gleichzeitig als druckempfindlicher Schalter.
Display-Winzling
Nachdem die beiden Blogger das Gehäuse zerlegt hatten, sahen sie sich das Display nochmal genauer an. Dort entdeckten sie eine flexible Leiterplatte, die das Display samt Kamera mit der Hauptplatine verbindet. Darauf befindet sich unter anderem der Inertialsensor MPU-9150 von Ivensense.
Das winzige rechteckige Display ist in etwa so groß wie eine 1-Cent-Münze. Das Bild wird durch eine Handvoll Spiegel und Prismen in das große Prisma vor dem Auge des Betrachters umgelenkt. Die native Auflösung beträgt 640 x 360 Pixel. Für den Nutzer soll das projizierte Bild dann aussehen, als würde er ein hochauflösendes 25-Zoll-Display aus knapp 2,5 m Abstand betrachten. An dem Display ist auch die Kamera verbaut, die über eine Auflösung von 5 Megapixeln verfügt und Videos in 720p zusammen mit Audio aufnimmt.
Ohne Kratzer lasse sich die Datenbrille von Google nicht auseinandernehmen, resümieren Torborg und Simpson. Es erfordere ein wenig Fingerfertigkeit. Aber es sei ihnen gelungen, sie wieder zusammensetzen und sie freuten sich jetzt darauf, mit ihr zu experimentieren.
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Teardown: Google Glass, zerlegt |
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Ic habe letztes Jahr im Urlaub ein spannendes Buch gelesen was zeigt was theoretisch mit...
Wie schon gesagt, ich würde es nicht machen, wozu auch? Aber wenn du versuchen würdest...
Glass (und ähnliches) hat viele Anwendungsmöglichkeiten aber wahrscheinlich dennoch...
*schmunzel* ich weiss schon, warum ich den Begriff "Augenprothese" nicht verwendet habe...
Hat jemand behauptet, dass daran etwas "Schlimmes" ist? "Schlimm" ist freilich, dass man...