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Team Blue: Netflix schließt prominent besetztes AAA-Spielestudio

Sogar ein GTA-Konkurrent war angedacht, nun schließt Netflix sein wichtigstes Spielestudio. Entwickler wie Joseph Staten verlieren ihren Job.
/ Peter Steinlechner
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Logo von Netflix (Bild: PATRICK T. FALLON/AFP via Getty Images)
Logo von Netflix Bild: PATRICK T. FALLON/AFP via Getty Images

Rund zwei Jahre nach dem Start schließt Netflix sein kalifornisches Spielestudio, das intern unter dem Namen Team Blue geführt wurde. Das Studio sollte nicht primär an Mobile Games arbeiten, sondern mindestens ein großes AAA-Projekt für mehrere Plattformen produzieren.

Dafür hatte Netflix bekannte Entwickler angeheuert, die nun ihren Job verlieren. Dazu gehören Joseph Staten , der zuvor bei 343 Industries und bei Bungie an Halo gearbeitet hatte. Ebenfalls in der Szene bekannt ist Chacko Sonny, der zuvor bei Blizzard der Executive Producer von Overwatch und früher bei Sony Santa Moncia war.

Direkt von Sony Santa Monica war außerdem Rafael Grassetti zu Team Blue gestoßen. Grassetti war in leitenden Funktionen unter anderem an God of War beteiligt. Zuerst berichtete Gamefile(öffnet im neuen Fenster) (Paywall) über die Studioschließung.

In der Anfangszeit von Team Blue soll es ernsthafte Überlegungen gegeben haben, ein eigenes Grand Theft Auto zu entwickeln . Wie genau - ob mit Lizenz von Rockstar Games oder ohne den offiziellen Titel als Konkurrenz -, ist nicht bekannt.

Netflix macht weiter Gaming

Bislang liegen keine Informationen vor, was das Studio in den letzten Monaten tatsächlich machte. Es könnte sein, dass einige der entlassenen Angestellten früher oder später Details zu dem Projekt ins Netz stellen - falls es überhaupt etwas Konkretes gibt.

Das Aus für Team Blue bedeutet aber offenbar nicht, dass Netflix sich grundsätzlich von der Spielebranche verabschiedet. Vor allem soll es weiterhin Games auf Basis der hauseigenen Marken geben, vermutlich weiterhin vor allem oder sogar ausschließlich für mobile Endgeräte.

Netflix kann damit Kunden langfristig an das Abo binden - auch, wenn gerade mal keine interessanten Serien oder Filme zu sehen sind.


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