Taycan: Der Elektro-Porsche kommt in Kürze

Erfolg mit Elektromobilität? Porsche hat für die Produktion seines ersten Elektroautos neue Arbeitsplätze geschaffen, viele Interessenten kaufen das Auto. Trotz einiger Schwierigkeiten beim Produktionshochlauf werden die ersten E-Porsches termingerecht ausgeliefert.

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Elektroauto Porsche Taycan: neue Wertschöpfungsfelder erschließen
Elektroauto Porsche Taycan: neue Wertschöpfungsfelder erschließen (Bild: Porsche)

Teuer, aber beliebt: In der einfachsten Version kostet Porsches Elektrosportwagen Taycan gut 152.000 Euro, in der Luxusvariante über 200.000 Euro. Dennoch ist Porsche-Chef Oliver Blume zufrieden mit den Verkäufen. Die ersten E-Porsches soll in Kürze ausgeliefert werden.

Schon bei der Vorstellung im September haben rund 30.000 Interessenten ein Auto reserviert und dafür jeweils rund 2.500 Euro angezahlt. "Dieses Interesse überführen wir jetzt in konkrete Bestellungen", sagte Blume im Interview mit der Wirtschaftszeitung Handelsblatt. "Aktuell liegen wir bei mehr als 10.000 festen Verträgen - Tendenz kontinuierlich steigend. Diese Zahl liegt deutlich über unseren Erwartungen. Jetzt fahren wir die Produktion hoch."

Allerdings lief bisher nicht alles glatt. Das sei aber nicht ungewöhnlich. "Jeder Produktionshochlauf hat seine Herausforderungen. Beim Taycan geht es um ein neues Produkt, komplett neue Technologien, eine neue Fabrik, eine neue Mannschaft und eine neue Struktur an Lieferanten", sagte Blume. Deshalb sei der Ausstoß gedrosselt worden.

Das verzögere aber nicht die rechtzeitige Auslieferung: Die ersten Taycans würden planmäßig an Händler in den USA geliefert, sagte Blume. "Die Markteinführung in den direkt folgenden Märkten steht termingerecht. 2020 werden es dann über 20.000 Fahrzeuge sein. Mehr, als wir ursprünglich geplant hatten."

Den Taycan gibt es zunächst in zwei Varianten: Taycan Turbo und Taycan Turbo S. Der Taycan Turbo hat eine Spitzenleistung von 500 Kilowatt, beim Turbo S sind es 560 Kilowatt. Die Reichweite nach Worldwide Harmonised Light Vehicles Test Procedure (WLTP) beträgt laut Porsche beim Taycan Turbo 450 Kilometer, beim Taycan Turbo S 412 Kilometer.

Der Porsche ist das erste Serienfahrzeug, das mit einer Spannung von 800 Volt lädt - derzeit üblich ist die Hälfte. Die maximale Ladeleistung beträgt 270 Kilowatt. An einem Gleichstrom-Schnelllader soll das Fahrzeug in fünf Minuten Strom für etwa 100 Kilometer Reichweite laden. Unter Idealbedingungen wird der Akku in 22,5 Minuten von 5 auf 80 Prozent geladen.

Porsche hatte vor vier Jahren auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt zunächst den Mission E als reines Konzeptfahrzeug vorgestellt, dann aber schnell angekündigt, das Auto auch in Serie zu bauen.

Weil Elektromotoren einfacher sind als Verbrenner, gilt Elektromobilität als Jobkiller. Nicht so bei Porsche: Das Unternehmen erlebe gerade gegen den Trend in der Branche "eine Sonderkonjunktur" und habe für den Taycan rund 2.000 neue Mitarbeiter eingestellt. "Ein Elektromotor hat vielleicht ein Drittel der Fertigungstiefe eines Verbrenners. Aber das Aggregat macht auch nur ein Sechstel der Fertigungszeit eines gesamten Fahrzeugs aus", sagte Blume. "Als Automobilhersteller gilt es, neue Wertschöpfungsfelder zu erschließen oder mit neuen Produkten Marktwachstum zu generieren. Deshalb sind wir zuversichtlich für die Zukunft."

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J.B.S. 15. Dez 2019

Wie lange dauert es denn? ich dachte da wäre gerade der Porsche Taycan mit 270 kW...

E-Mover 13. Dez 2019

... Ja, das hätte ich eindeutiger formulieren können als "ein bisschen mehr oder...

E-Mover 12. Dez 2019

Da kann DeepSpaceJourney gar nicht drüber lachen! :) :)



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