Taxi-App: Uber darf in Hamburg vorerst weiterfahren
Gute Nachrichten für Uber: Weil Behörden der Stadt Hamburg formelle Fehler gemacht haben, darf der Fahrdienst dort im Moment weitermachen. Gewonnen hat das Startup damit allerdings noch nicht.

Der umstrittene Fahrdienst Uber darf in Hamburg vorläufig weiter seine Dienste anbieten. Eine Untersagungsverfügung der Wirtschaftsbehörde gegen Uber sei aus formellen Gründen nicht rechtens, teilte das Verwaltungsgericht Hamburg am Mittwoch mit.
Rechtsgrundlage für die Untersagung seien Vorschriften der Gewerbeordnung, die in Hamburg von den Bezirksämtern überwacht werde. Die angefochtene Verfügung habe aber die Wirtschaftsbehörde als Aufsichtsbehörde für das Verkehrsgewerbe erlassen. Dafür sei sie nicht zuständig.
Behörde will in die nächste Instanz gehen
Die Wirtschaftsbehörde kündigte an, mit dem Fall so schnell wie möglich in die nächste Instanz zum Oberverwaltungsgericht zu gehen. Das sei innerhalb von zwei Wochen möglich. "Die Argumentation des Verwaltungsgerichts überzeugt uns nicht", sagte Sprecherin Helma Krstanoski. Uber verbreite sein Angebot über das Internet und fahre in ganz Hamburg. Das lasse sich nicht einem Bezirk zuordnen.
Ob die Untersagungsverfügung inhaltlich richtig sei, habe das Verwaltungsgericht damit nicht entschieden. Die Internetplattform vermittelt über eine Handy-App (UberPOP) Privatleute als Fahrer und kassiert dafür eine Provision. Außerdem gibt es einen Chauffeur- und Limousinenservice (UberBlack). Die Hamburger Wirtschaftsbehörde wertete das Uber-Angebot als gewerbliche Personenbeförderung, ohne dass die notwendigen Voraussetzungen dafür vorlägen.
Mehrere Städte denken über ein Verbot nach
Auch in Berlin ist das Angebot mittlerweile verboten, allerdings ist die Verfügung dort noch nicht bestandskräftig. Uber will nach eigenen Angaben bis zu einer endgültigen Entscheidung weitermachen. Andere Städte denken ebenfalls über ein Verbot nach.
Taxifahrer müssen einen Personenbeförderungsschein und eine Konzession besitzen, eine Gesundheitsprüfung ablegen und ihr Fahrzeug regelmäßig technisch untersuchen lassen. Mitte Juni hatten Taxifahrer in ganz Europa mit Streiks und Protestfahrten gegen den Vormarsch von Uber und ähnlicher Unternehmen demonstriert. Sie sehen einen unfairen Wettbewerb, weil die Konkurrenz aus dem Internet die gesetzlichen Regeln für das Taxi-Gewerbe umgehe.
Streitigkeiten auch mit der Konkurrenz
Auch innerhalb der neuen Taxi-Dienste brodelt es, wie gestern bekannt wurde. Demnach soll Uber seinen Konkurrenten Lyft in den USA gezielt mit unsauberen Methoden bekämpfen, um seine Marktposition auszubauen.
Uber geht gegen Untersagungen und Verbote jeweils gerichtlich vor. Das Unternehmen aus San Francisco ist der Meinung, dass die rechtlichen Vorschriften für die Personenbeförderung im Zeitalter des Internets veraltet seien und an die neuen technischen Möglichkeiten angepasst werden müssten.
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immerschön die augen zu machen bis sie merken, dass sie bald garkeinen job mehr haben...
Damit Konkurrenten abseits des Taxikartells Fuß fassen können.
Wer für Uber fährt muss versichert sein und ein Gerwerbe angemeldet haben. Aber...
Natürlich freut sich jeder Winkeladvokat über so eine Steilvorlage! ich kann nur hoffen...