Taxi-App: Free Now führt Strafgebühren für Stornierungen ein
Wer ein Taxi in der App Free Now wieder abbestellt, muss ab jetzt dafür zahlen. Doch Kunden stornieren meist, wenn sich die Wartezeit mehrfach verlängert.

Wer künftig ein Taxi über den App-Anbieter Free Now ruft und die Fahrt storniert, muss eine Strafgebühr bezahlen. Das hat das Nachrichtenmagazin Der Spiegel erfahren. Mit der Stornogebühr wolle man die Verluste bei den Taxifirmen ausgleichen, heißt es bei Free Now. Insbesondere in Zeiten schwacher Auslastung seien abgesagte Touren für die Fahrer "sehr ärgerlich".
Laut Free Now, ehemals Mytaxi, bewegt sich die Zahl der Stornierungen "im mittleren einstelligen Prozentbereich".
Verärgert sind viele Fahrer allerdings auch über eine kräftige Erhöhung der Vermittlungsgebühr von sieben auf zwölf Prozent des Fahrpreises ab dem 7. Oktober. Bei Free Now heißt es dazu, man habe die Provisionen fünf Jahre lang stabil gehalten. Eigentlich sei die Gebührenerhöhung bereits für das zweite Quartal 2020 geplant gewesen. Wegen der Coronakrise habe man jedoch "bewusst auf diesen Schritt verzichtet". Nun ziehe das Geschäft wieder an. Derzeit vermittle man etwa 60 Prozent der Touren im Vergleich zur Vorkrisenzeit, zum Jahreswechsel erwarte man wieder ein Wachstum im Vergleich zum Vorjahr, hieß es im Unternehmen.
Free Now: Mehr Fahrten zum Jahreswechsel
Free Now gehört den Autokonzernen Daimler und BMW. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hat berichtet, der US-Fahrdienstvermittler Uber wolle Anteile an Free Now übernehmen, um seinen Marktanteil in Europa zu erhöhen. Free Now brachte im August 2019 ein neues Mietwagenangebot, das erheblich günstiger ist als Fahrten mit dem Taxi.
"Die Stornogebühren sind dazu gedacht, den Fahrer für bereits angetretene Fehlfahrten zu entschädigen. Bestellt ein Fahrgast eine Tour, tritt diese aber nicht an, und der Fahrer ist bereits auf dem Weg, wird die Stornogebühr erhoben", sagte Unternehmenssprecher Falk Sluga Golem.de auf Anfrage.
Nach Erfahrungen von Golem.de im Berliner Umland werden zugesagte Fahrten dort häufig abgebrochen und dann automatisch neue Fahrer gesucht, was die Wartezeit immer wieder verlängert. Nutzer, die hier entnervt abbrechen, dürften eine Strafgebühr als ungerecht empfinden. Zudem rufen Fahrer im Berliner Umland gerne die Kunden an und fragen, wo es hingeht. Wenn ihnen die Strecke nicht weit genug ist oder man sich weigert, das Ziel anzugeben, wird vom Fahrer abgesagt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich habe da folgende Lösung gefunden: 1. Ich bestelle immer als Vorbestellung mit...
Guter Witz.
Nur steht dort keine Uhrzeit dabei. Die sagen nicht wir fahren sie nicht. Sondern die...
man müsste eigentlich überall die Prozentsätze SENKEN wenn die zugrundeliegende Summe...