Tastatur-Kuriosität im Test: Jede Tastatur sollte 34 Display-Tasten haben!
Ein deutscher Student hatte in den 1980er Jahren die Idee für eine ungewöhnliche programmierbare Tastatur: Das LC Board hat 34 Tasten mit kleinen LC-Displays. Um deren digitale Beschriftung zu ändern, hat Golem.de einen DOS-Rechner aus dem Keller geholt und ein 30 Jahre altes Programm installiert.

Bei deutschen Tastaturherstellern aus den 1980er Jahren denken sicher die meisten an Cherry - der Hersteller aus der Oberpfalz prägte mit seinen MX-Schaltern, den dazugehörigen Keyboards und zahlreichen preiswerten Rubberdome-Tastaturen den Markt für Eingabegeräte dieser Zeit. Unbekannter ist Hohe Elektronik, ein kleiner Hersteller aus dem Saarland, dabei hatten seine mechanischen Tastaturen in den 80ern ein besonderes Konzept: Die LC Boards besaßen programmierbare Zusatztasten mit eingebautem LC-Display, auf dem Piktogramme dargestellt wurden, die als Shortcut auf die einprogrammierte Funktion hinwiesen.
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- Die Piktogramme wollen sich nicht programmieren lassen
- Fazit
Informationen zu den LC Boards, die unter dem Markennamen The Board in den Handel kamen, sind schwer zu finden, ebenso die Tastaturen selbst. Der Autor dieses Textes konnte das Modell MF2.34 mit 34 LCD-Tasten ergattern - allerdings komplett ohne DOS-Programmierungssoftware und Dokumentation. Damit begann eine Suche, die ihn nicht nur durch verschiedenste Foren führte, sondern auch in Kontakt mit dem damaligen Entwickler brachte.
So groß wie ein Terminal-Keyboard
Beim ersten Auspacken wird deutlich, was das LC Board für eine Riesentastatur ist: Unser Modell ist selbst verglichen mit dem IBM Enhanced Keyboard, dem Model M, groß. Sie hat ähnliche Ausmaße wie die Terminal-Keyboards, die gemeinhin um die 122 Tasten haben. Das LC Board hat 127 Tasten, wovon nahezu alle programmierbar sind - also nicht nur die LCD-Tasten.
24 LCD-Tasten befinden sich oberhalb des Haupttastaturblocks, zehn in zwei Fünferreihen links daneben. Die 24 oberen Tasten sind stärker angewinkelt als die im Hauptblock und die anderen zehn Tasten, was den massiven Charakter der Tastatur unterstreicht. Die zwölf unteren Tasten sind in der Grundeinstellung als F-Tasten beschriftet, die oberen sowie die zehn seitlichen LCD-Keys als MF13 bis MF34. Die LCD-Tasten haben jeweils eine Auflösung von 20 x 8 Punkten.
LCD-Tasten haben in 30 Jahren gelitten
Die Sondertasten mit der digitalen Beschriftung sind ein Hingucker, zumal sie merklich größer als die Standardtasten des LC Boards sind. Die kleinen LC-Displays finden sich in dieser Form auf keiner anderen uns bekannten Tastatur. Nicht alle der Sondertasten unserer Tastatur haben die vergangenen 30 Jahre allerdings gut überstanden: Bei einigen hat sich das Panel verfärbt, so dass sich die Beschriftung mitunter nur noch schwer ablesen lässt. Die Displays aller Tasten funktionieren allerdings noch.
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