PC-Software hat spezifische Anforderungen
Nachdem wir mit der Programmierung des LC Boards herumgespielt haben, wächst unser Interesse an der Steuerungssoftware. Mit dieser können Makros übersichtlicher einprogrammiert werden - und eben die Darstellung der LC-Displays. Im Forum von Deskthority - einer Internetseite für Tastaturen - sind wir bereits an einige Unterlagen zur Tastatur gelangt, zudem hat uns der Erfinder des LC Boards, Reinhard Engstler, mit dem Handbuch versorgt. Engstler hat als Student die LC-Board-Tastaturen entwickelt, die ab dem Jahr 1985 auf den Markt gekommen sind. Auch heute produziert Engstlers Firma Engstler Elektronik Entwicklung, kurz E³, Tasten mit eingebauten Displays.
Nach einer großangelegten Suche konnten Engstlers Mitarbeiter im Archiv die Software auf 5,25-Zoll-Disketten finden, diese aber nirgendwo mehr auslesen. Glücklicherweise konnte uns ein weiterer Nutzer des Deskthority-Forums das Programm schicken: Mit LCTOOL sollten wir auf alle Funktionen des LC Boards zugreifen können, inklusive der Programmierung der LCD-Beschriftung - zumindest theoretisch.
33 MHz sind für die Software zu viel
In der Praxis war es alles andere als einfach, die Software überhaupt zum Laufen zu bringen. Grundsätzlich funktioniert LCTOOLS nur mit einem DOS-PC - alle unsere modernen Rechner schieden demnach aus. Zwar lässt sich das LC Board problemlos mit einem PS/2-USB-Adapter an aktuellen Geräten nutzen - inklusive tastatureigener Programmierungsmöglichkeit -, die Software allerdings verweigert ihren Dienst.
Also musste der alte 486er aus dem Keller geholt werden. Auch hier gab es jedoch zunächst Probleme: Trotz korrekt angeschlossener und innerhalb des restlichen DOS-Systems funktionierender Tastatur erkannte LCTOOLS das Keyboard nicht. Der Grund war in der Konfigurationsdatei des Programms zu finden: LCTOOLS unterstützt nur Computer mit einer Taktzahl von 4, 6, 8 oder 10 MHz - und wir hatten bei unserem PC natürlich den Turbomodus eingeschaltet. Entsprechend lief er auf sensationellen 33 MHz, für LCTOOLS ein Ausschlusskriterium.
Wer programmieren will, muss Zeit mitbringen
Nachdem wir den Turbomodus deaktiviert und in die Konfigurationsdatei die korrekte Taktzahl von 8 MHz eingegeben hatten, startete LCTOOLS und erkannte unser Tastaturmodell zuverlässig. "Jetzt kann der Programmierspaß beginnen!", dachten wir, und warteten erst einmal: Das Auslesen und Laden von Daten zwischen PC und Tastatur dauert gefühlt ewig. Um den Bearbeitungsmodus aufrufen zu können, benötigt es eine Wartezeit von ungefähr zehn Minuten. Der abschließende Speichervorgang dauert ebenso lange, die Zwischenschritte - also etwa der Aufruf einer einzelnen Taste, um ihre LC-Anzeige zu bearbeiten, dauert zwischen zwei und fünf Minuten.
Die Programmierung ist entsprechend zeitaufwendig. Wollen wir einfach nur Makros eingeben, ist das über die direkte Programmierung mit der String-Taste weitaus einfacher und schneller zu erledigen. Der Vorteil der Softwareprogrammierung ist, dass wir unser Makro nach der Eingabe noch bearbeiten können; machen wir einen Fehler, können wir diesen einfach beseitigen. Bei der direkten Eingabe müssen wir hingegen das gesamte Makro neu eingeben.
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