Tastatur: Gaming-Bereich von Cherry bricht ein

Der deutsche Hersteller von Tastaturen und Tastaturswitches Cherry hat seine Geschäftszahlen zum ersten Halbjahr 2022 vorgelegt. Daraus ist ersichtlich(öffnet im neuen Fenster) , dass vor allem der Gaming-Bereich des Unternehmens einen starken Umsatzrückgang vorweist. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 24,8 Millionen Euro Umsatz generiert - 40,9 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2021.
Cherry dürfte vielen Nutzern eher als Hersteller robuster Arbeitstastaturen und mechanischer Schalter bekannt sein. Seit einigen Jahren investiert das Unternehmen allerdings auch in den Bereich der Gaming-Peripherie, unter anderem mit Modellen wie der Cherry MX 10.0N RGB (G+). Auch Modelle wie die G80-3000N sind mittlerweile mit RGB-Beleuchtung erhältlich.
Cherry zufolge ist der Umsatz im Gaming-Bereich wegen anhaltender Lieferschwierigkeiten durch Lockdowns in China und Störungen in den Lieferketten weggebrochen. Auch der Trend, dass Gamer stärker an kleineren Tastaturen interessiert sind, soll einen Einfluss gehabt haben. Cherry hat keine kompakte Gaming-Tastatur im Angebot.
Cherry Gaming-Tastaturen haben weniger Funktionen als Konkurrenzmodelle
Verglichen mit den Tastaturen von anderen Herstellern wie Razer oder Corsair, bieten Cherrys Spieletastaturen allerdings auch weniger Funktionen. So hat Cherry zwar einige seiner Klassiker mit RGB und neuer Technik ausgestattet, es fehlen aber beispielsweise separate, programmierbare Makrotasten oder die Möglichkeit, unterschiedliche Profile auszuwählen.
Im Professional-Bereich konnte Cherry ein Umsatzwachstum von sieben Prozent auf 41,1 Millionen Euro verzeichnen. Grundlage dafür sind dem Hersteller zufolge das starke Wachstum im Digital-Health-Bereich und im Peripherals-Geschäft. Insgesamt sanken die Umsätze von 80,3 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2021 auf 65,9 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2022. Das ist ein Rückgang um 18 Prozent.



