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Vollgepackt mit elektronischen Extras

Wie erwähnt, glänzt das T1 Pro nicht nur mit Fahrkomfort und hochwertiger Ausstattung. Der Hersteller hebt insbesondere die vielen elektronischen Features hervor. Vieles davon müsste üblicherweise extra gekauft werden, etwa die Dashcam oder die Blinker. Zudem sind gleich drei Lademöglichkeiten für elektronische Geräte verbaut: zwei USB-C-Buchsen, eine in der Transportbox, die zweite am Handyhalter. Der kann Mobiltelefone zudem induktiv laden.

Die Blinker gefallen uns wirklich gut, auch wenn die Steuerung ein wenig umständlich ist, da wir an den rechten Rand des Schaltpanels müssen. Etwas irritierend ist zudem, dass der Blinker, offensichtlich abhängig vom Lenkwinkel, teils automatisch deaktiviert wird, teils nicht. So haben wir uns auch nach vier Wochen Testen noch regelmäßig ertappt, dass wir blinkend gefahren sind, obwohl wir längst abgebogen waren.

Auch die Beleuchtung gefällt uns, das Tagfahrlicht an der Front ist standardmäßig immer eingeschaltet, die Rückleuchte fungiert gleichzeitig als Bremsleuchte. Nach vorne leuchten gleich zwei Scheinwerfer die Fahrbahn aus, die zudem noch zwischen Fern- und Abblendlicht umgeschaltet werden können. Das Fernlicht reicht zwar, anders als der Name erwarten lässt, nicht weiter, leuchtet die Umgebung aber weiträumiger aus. Die Scheinwerfer sind dabei extrem hell, möglicherweise wäre sogar eine leichte Verringerung der Helligkeit sinnvoll, um den Gegenverkehr weniger zu blenden.

Nicht vollends überzeugen konnten uns hingegen die eingebauten Lautsprecher. Im Stadtverkehr sind sie zu leise, bei Fahrten in ruhigerer Umgebung sind sie für Ansagen einer Navigationssoftware oder zum Musik hören sehr angenehm. Die Übertragung erfolgt mittels Bluetooth. Die Qualität ist allerdings nicht besonders überzeugend, zumal wir die Lautstärke fast aufs Maximum stellen müssen. Das Hauptproblem ist dabei, dass die Lautsprecher aufgrund ihrer Ausrichtung unsere Beine beschallen, statt unserer Ohren.

Interessante Features, aber nicht zu Ende gedacht

Auch die Dashcam finden wir eine gute Idee. Aufnahmen werden in 3 Minuten langen Sequenzen angelegt und regelmäßig wieder gelöscht. Das sorgt dafür, dass die Speicherkarte nicht irgendwann voll ist, außerdem ist ein permanentes Aufzeichnen der Umgebung in Deutschland verboten.

Nicht voll durchdacht ist allerdings der Mechanismus, um Aufnahmen dauerhaft zu speichern. Eine manuelle Möglichkeit gibt es hierfür während der Fahrt nicht. Wir können lediglich drei automatische Auslöser einstellen: Notbremsung, Erschütterung oder Klingeln. Während die beiden ersten Optionen etwa bei gefährlich engen Überholmanövern nicht auslösen, hätten wir bei der letzten Option haufenweise Videos von Situationen, die wir überhaupt nicht aufzeichnen wollen würden – etwa, wenn wir mittels der übrigens ebenfalls elektronischen Klingel Fußgänger auf uns aufmerksam machen.

Nicht überzeugen konnte uns das Kollisionswarnsystem. Den akustischen Alarm haben wir nach einer Weile entnervt deaktiviert. Während wir auf mit zu geringem Seitenabstand überholende Autos regelmäßig nicht akustisch hingewiesen wurden, meldete der Alarm sich alle paar Sekunden, wenn uns ein anderer Radfahrer folgte. Die Autos hatte das System zwar erkannt und auf dem Display angezeigt, aber offensichtlich nicht als gefährlich genug für eine akustische Warnung eingestuft. Gewarnt wurden wir hingegen regelmäßig beim Abbiegen vor Fahrzeugen, die das System auf einer anderen Spur entdeckte oder einem mit vier Metern Entfernung auf einer Busspur vorbeifahrenden Bus.

Auch andere Features sind nicht immer ganz glücklich umgesetzt.


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