Tap to Go: Apple soll an ÖPNV-NFC-Tickets für Los Angeles arbeiten

Die ÖPNV-Unterstützung über den NFC-Chip von iPhones ist bei Apple bisher bescheiden. In den meisten Fällen funktioniert das nur mit einer Kredit- oder Debitorenkarte. Für Los Angeles soll Apple jedoch an einer Unterstützung des Tap-E-Tickets arbeiten.

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In Los Angeles soll Tap bald mit dem iPhone funktionieren.
In Los Angeles soll Tap bald mit dem iPhone funktionieren. (Bild: Andreas Sebayang/privat)

Apple arbeitet offenbar zusammen mit den LA-Transportbehörden und -Unternehmen an der Unterstützung des E-Ticket-Systems Tap to Go. Die Informationen hat die US-Webseite Macrumors über ein kalifornisches Informationsfreiheitsgesetz in Erfahrung bringen können. Tap to Go ist in Form einer Plastikkarte samt Nahfunkchip das dortige Zahlungssystem, um mit Bus und Bahn durch die Stadt zu fahren.

Es funktioniert mit den meisten Nahverkehrsunternehmen im Raum von Los Angeles und arbeitet vorwiegend auf einer Guthabenbasis. Nach einem Tap (Antippen) auf ein Lesegerät wird das Guthaben reduziert. In Zukunft wird dies laut Macrumors mit einem iPhone möglich sein. Die Infrastruktur soll bis zum Sommer 2019 aufgebaut werden und das System im Herbst starten.

In Deutschland gibt es keine vergleichbaren Systeme. Hierzulande sind es meist E-Tickets für Zeitkarten. Ähnlich wäre allenfalls das E-Ticket Deutschland im Bodenseeraum (Bodo eCard). Allerdings findet die Preisbildung dort auf Hintergrundsystemen statt, während das Tap-System Änderungen des Guthabens sofort mitteilt.

Die deutsche Webseite von Apple Pay beschreibt schon länger die ÖPNV-Fähigkeiten der iPhones. Die Integration von Tap wäre das erste US-E-Ticket. Der ÖPNV in Chicago, Portland (Oregon) und Salt Lake City beschränkt sich auf das Bezahlen mit herkömmlichen Bezahlkarten. Das gilt auch für die einzige europäische Stadt London. Oyster funktioniert nicht mit dem iPhone.

Der Vorteil einer E-Ticket-Integration wäre die Möglichkeit des Aufladens von Zeitkarten. Im System Tap to Go gilt das etwa für den EZ Transit Pass der LA Metro. Auch Rabattsysteme, etwa für Kinder oder Senioren, lassen sich nicht auf Kreditkarten speichern. Tageshöchstwerte sind aber durchaus auch ohne E-Tickets umsetzbar.

In anderen Ländern hat Apple bereits mehr erreicht, wenn auch mit erheblichen Einschränkungen. In Peking und Schanghai werden ÖPNV-Karten unterstützt. Das System befindet sich in einer Betaphase. Die umfassendste Unterstützung gibt es in Japan. Dort ist es möglich, die Suica (Super Urban Intelligent Card) ins Wallet des iPhones zu integrieren. Es gibt jedoch einige Einschränkungen, etwa bei den iPhone-Modellen. Zudem funktioniert nach der Integration die physische Suica nicht mehr.

Mit Suica lässt sich in großen Teilen Japans der ÖPNV nutzen. Vor allem im Raum Tokio ist die Karte sehr verbreitet. Sie kann dort zusätzlich wie eine normale Bezahlkarte verwendet werden. Zahlreiche Shops unterstützen Suica-Karten. Es gibt aber auch Ausnahmen: In Naha (Okinawa) lässt sich Suica beispielsweise nicht im ÖPNV nutzen, hier braucht es zwingend die konkurrierende Okica.

Weitere Informationen zur Nutzung von E-Tickets per NFC-Smartphones finden sich in einem MWC-2016-Artikel zur Technik.

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ase (Golem.de) 29. Jan 2019

Hallo, Ich bin vielleicht nicht oft genug bei Rewe. ;) Nee, nicht so mein...

ase (Golem.de) 29. Jan 2019

Hallo, Da wird sogar schon deutlich länger dran gearbeitet. Der HVV ist letztes Jahr...

ase (Golem.de) 28. Jan 2019

Hallo, Der Duden listet nur Debitoren und Debitorenkonto, aber an sich ja. Im Finanzwesen...



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