Talkback: Google baut Braille-Tastatur für Android

Statt eines komplexen Braille-Displays dient unter Android künftig das Touch-Display für Eingaben. Ideen dazu gibt es seit Jahren.

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Das Bild zeigt die Braille-Tastatur von Android mit den sechs Braille-Punkten auf dem Display.
Das Bild zeigt die Braille-Tastatur von Android mit den sechs Braille-Punkten auf dem Display. (Bild: Google)

Android-Hersteller Google hat eine Braille-Eingabe für sein Mobilbetriebssystem vorgestellt, die als eine besondere Tastatur umgesetzt ist. Bisher dienen meist sogenannte Braille-Displays mit physischen Tasten für entsprechende Eingaben. Google schreibt dazu in seiner Ankündigung, die Nutzung entsprechender Technik sei aber oft zeitaufwendig, vor allem wenn Nutzer nur schnell etwas in ihr Telefon tippen wollten.

Bei der für Android vorgestellten Braille-Tastatur handelt es sich hingegen um eine virtuelle Tastatur, die sich über das Display legt und über die Accessibility-Funktion Talkback direkt in Android integriert ist. Google bezeichnet dies als eine schnelle und vor allem bequeme Variante zum Tippen von Text. Die Entwickler hoffen, damit zur Verbreitung von und zum Kontakt mit Braille durch Blinde und Menschen mit starker Sehbeeinträchtigung beitragen zu können.

Google hat für die Erstellung der Tastatur mit Braille-Entwicklern und -Nutzern zusammengearbeitet. Die Idee ist einfach: Die Tastatur blendet das bei Braille genutzte Raster aus sechs Punkten auf dem Display ein und Nutzer können durch Antippen die gewünschten Buchstaben und Symbole erzeugen. Das soll in allen Eingabefeldern möglich sein. Ebenso lassen sich mit der Tastatur Wörter und Buchstaben wieder löschen, Zeilen hinzufügen und auch Texte einfügen.

Ideen zu dieser Art Braille-Tastatur hatten Forscher bereits im Jahr 2012 als Experiment für Apples iPhone vorgestellt. Google hat diese Idee also zur Marktreife gebracht und verteilt die virtuelle Braille-Tastatur an alle Android-Nutzer ab Version 5.0 aufwärts. Die Tastatur kann über die Accessibility-Funktionen aktiviert werden und das Unternehmen bietet eine Anleitung zur Nutzung an. Bisher unterstützt die Tastatur nur Englisch, weitere Sprachen dürften aber bald folgen.

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