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Taleo: Oracle kauft Cloud-Anbieter für 1,9 Milliarden US-Dollar

Oracle hat mit Taleo einen Anbieter Cloud -basierter Human-Capital-Management-Software gekauft. SAP hatte vor zwei Monaten den Konkurrenten Successfactors übernommen.
/ Achim Sawall
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Aufkäufer: Oracle-Chef Larry Ellison auf der Oracle Openworld 2011 (Bild: Kimihiro Hoshino/AFP/Getty Images)
Aufkäufer: Oracle-Chef Larry Ellison auf der Oracle Openworld 2011 Bild: Kimihiro Hoshino/AFP/Getty Images

Oracle hat Taleo(öffnet im neuen Fenster) für 1,9 Milliarden US-Dollar gekauft. Das gab der Hersteller von Unternehmenssoftware am 9. Februar 2012 bekannt. Taleo aus dem kalifornischen Dublin bietet ausschließlich Cloud-basierte Software zum Personal- und Gehaltsmanagement.

Der Kauf von Taleo könnte eine Reaktion auf SAPs Erwerb von Successfactors für 3,4 Milliarden US-Dollar im Dezember 2011 sein. Successfactors bietet als direkter Wettbewerber Cloud-basierte sogenannte Human-Capital-Management-Software.

Im Oktober 2011 erwarb Oracle bereits Rightnow Technologies , einen Anbieter von Cloud-basierter Software, für 1,4 Milliarden US-Dollar. Rightnow Technologies bietet sein Produkt Customer Service Cloud für Kundendienstleitungen über Callcenter, Helpdesks und soziale Netzwerke. Oracle will Rightnows Produkte über seine Public Cloud anbieten, die Konzernchef Larry Ellison auf seiner Hausmesse Openworld im Oktober 2011 vorgestellt hat.

Taleo ist börsennotiert und bekräftigte zuletzt sein jährliches Umsatzziel von 325 Millionen US-Dollar. Damit konnte der Softwareanbieter jährlich mehrfach um 20 Prozent wachsen. In einem Interview mit All Things Digital, dem Blog des Wall Street Journals, sagte Taleo-Chef Mike Gregoire im Dezember 2011, dass das Unternehmen 5.000 Kunden habe. Mit den Übernahmen von Rightnow und Successfactors hätten "Oracle und SAP anerkennen müssen, dass den stationären Softwarelösungen die Kraft ausgeht" . Über eine mögliche Übernahme durch Oracle zeigte sich Gregoire wenig begeistert. Ein Erstsemesterstudent für Management könnte sich ausrechnen, dass dies passieren könne. Auf den Ausgang dieses Prozesses habe er aber "keinen Einfluss" , sagte Gregoire.


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