Tablet-Finanzierung: Jolla-Community möchte keine Exfat-Lizenzen bezahlen

Für das Jolla-Tablet sollen als nächstes Finanzierungsziel SD-Karten mit bis zu 128 GByte unterstützt werden. Die Community fürchtet Lizenzzahlungen für ExFAT-Patente. Jolla sucht nun nach einer Lösung.

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Teile der Jolla-Community wollen nicht für Exfat-Patente bezahlen.
Teile der Jolla-Community wollen nicht für Exfat-Patente bezahlen. (Bild: Jolla)

Wenn die Finanzierungskampagne für das Jolla-Tablet mindestens 1,5 Millionen US-Dollar erreicht, verspricht das Unternehmen, MicroSDHC-Karten mit bis zu 128 GByte in dem Gerät zu unterstützen. Ein vergleichsweise großer Teil der Community befürchtet allerdings, dass Jolla dafür die Software-Patente von Microsoft für das Dateisystem Exfat lizenziert. Die Linux-Enthusiasten glauben, dies befördere ein proprietäres Lock-In und Software-Patente.

Tatsächlich sind für den Zugang zur Spezifikation sowie für die Verwendung der Marke SD Lizenzkosten an eine eigens geschaffene SD-Organisation zu entrichten. Für die laut Spezifikation bis zu 32 GByte großen SDHC-Karten wird standardmäßig FAT32 verwendet, das problemlos mit Linux-Treibern genutzt werden kann, aber auch starken Beschränkungen bei der maximalen Dateigröße unterliegt.

Für Karten mit bis zu 128 GByte, wie Jolla sie unterstützen will, muss die SDXC-Spezifikation genutzt werden, die das von Microsoft erstellte Exfat zwingend vorschreibt. Das schließt wegen der damit verbundenen Software-Patente aber auch Lizenzzahlungen an Microsoft ein. Darüber hinaus sollte die Unterstützung des Dateisystems unter Linux mit freien Treibern für Jolla aber nicht besonders schwierig werden. So stellt Samsung seinen in Android-Geräten genutzten Exfat-Treiber unter der GPLv2 bereit.

Auf einige dieser Einzelheiten gehen auch beteiligte Community-Mitglieder ein. Ebenso wird von Nutzern vorgeschlagen, die Verwendung von Exfat als Opt-In den Käufern des Tablets zu überlassen. Jolla selbst nimmt inzwischen an der Diskussion teil. Man schätze das Interesse an dem Thema, teilt das Unternehmen mit. Zugleich bittet es um ein wenig Zeit, die konkreten Optionen vorzubereiten und umzusetzen.

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