t-online.de-mail.de: Telekom startet bundesweit mit De-Mail

Die Deutsche Telekom hat den bundesweiten Start der De-Mail(öffnet im neuen Fenster) angekündigt und die Presse dazu für den 23. August 2012 eingeladen.
Bei der Telekom und den United-Internet-Marken GMX und Web.de können sich Nutzer für eine De-Mail-Adresse registrieren, um rechtsverbindliche elektronische Nachrichten, einen Identifizierungsdienst und eine gesicherte Onlinedokumentenablage nutzen zu können. Das konkurrierende rechtsverbindliche Produkt der Post ist der E-Postbrief. Beide Dienste sind kostenpflichtig. Alle De-Mail-Adressen haben die Domainendung de-mail.de. Für Privatpersonen lautet die Adresse dann zum Beispiel Vorname.Nachname@t-online.de-mail.de.
Die Deutsche Post ist seit dem Sommer 2010 mit dem Produkt auf dem Markt. "Wir haben uns am Anfang mehr davon versprochen" , hieß es unter den Mitarbeitern . Und Brief-Vorstand Jürgen Gerdes räumte ein, dass aus dem Plan, den E-Postbrief innerhalb von fünf Jahren zum erfolgreichen Produkt wachsen zu lassen, unter Umständen nichts werden wird. Zumindest sechs Jahre könnte es schon dauern.
Der Innenausschuss des Bundestages hatte am 23. Februar 2011 mit den Stimmen der schwarz-gelben Koalition das De-Mail-Gesetz beschlossen. Die Opposition hatte kritisiert, dass wichtige Forderungen - wie die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, eine einheitliche Domain mit dem Wortbestandteil De-Mail, Auskunftserteilung nur nach richterlicher Prüfung oder eine bessere Regelung bei der Zustellung zugunsten der Verbraucher - von der Regierungskoalition nicht aufgegriffen wurden. Die Mehrheit der Sachverständigen hatte in der öffentlichen Anhörung zu dem Gesetzesentwurf diese und weitere Punkte moniert. Ein solches De-Mail-System werde den Bürgern nicht nutzen, sagte Gerold Reichenbach , der auch stellvertretender Vorsitzender der Enquêtekommission Internet und digitale Gesellschaft ist.