Systemkamera: Leica SL2 erhält Bildstabilisierung im Body
Leica hat mit der SL2 eine neue, spiegellose Systemkamera vorgestellt, deren wichtigste Neuerung die Bildstabilisierung im Body ist. So muss nicht mehr jedes Objektiv mit einem Stabilisator ausgerüstet sein.

Leicas neue SL2 ist nach wie vor die einzige spiegellose Systemkamera, die weitgehend in Deutschland hergestellt wird. Die Kamera mit Wechselobjektiven, aber ohne Spiegel ist erstmals mit einer internen Bildstabilisierung ausgerüstet.
Das Display auf der Rückseite zeigt die wichtigsten Aufnahmeparameter, dort lassen sie sich mit einem einfachen Fingertipp einstellen. Ein Klickrad, ein Joystick und drei individuell konfigurierbare Tasten sollen die Bedienung erleichtern. Die Kamera verfügt über zwei unabhängige Statusmenüs für Fotos und Videos, so dass der Nutzer die Parameter für beide Aufnahmemodi unabhängig voneinander einstellen kann.
Das Kameragehäuse wurde gegenüber dem Vorgängermodell neu gestaltet. Das Gehäuse ist nun nach IP54 gegen Nässe und Staub geschützt.
Der Sensor erreicht eine Auflösung von 47 Megapixeln und eine Empfindlichkeit von bis zu ISO 50.000. Wer will, kann auch Leica-TL-Objektive für die Leica TL2 und CL anschrauben, wobei aufgrund deren kleineren Bildkreises die Auflösung auf 20 Megapixeln reduziert wird.
Außerdem hat Leica einen Objekterkennungsautofokus eingebaut. Die SL2 erkennt automatisch, ob sich ein Objekt bewegt oder stillsteht und schaltet entsprechend zwischen Bewegungs- und Fokuspriorität um.
Dank des für die Bildstabilisierung beweglich gelagerten Sensors beherrscht die Leica SL2 auch einen sogenannten Multishot-Modus. Dabei werden, wenn die Kamera auf einem Stativ befestigt ist, bis zu acht aufeinanderfolgende Bilder aufgenommen, wobei der Sensor zwischen jeder Aufnahme in Schritten von einem halben Pixel verschoben wird. Mit dieser Funktion entstehen Aufnahmen mit vervierfachter Auflösung von rund 187 Megapixeln. Die Funktion eignet sich wegen der Zeitverzögerung jedoch nur für unbewegte Motive.
Ebenfalls optimiert wurde der elektronische Sucher der Kamera. Er erreicht nun eine Auflösung von 5,76 Megapixeln. Der rückwärtige Touchscreen misst 3,2 Zoll und kommt auf eine Auflösung von 2,1 Megapixeln. Dank zweier UHS-II-kompatibler SD-Kartensteckplätze können Rohdateien gleichzeitig im DNG- und JPEG-Format auf separaten Karten gespeichert werden.
Die Kamera macht nicht nur Fotos, sondern auch Videos - auf Wunsch im 4K-Modus bis zu 60 Bildern pro Sekunde und im Full-HD-Modus bis zu 180 Bildern pro Sekunde. Die Leica SL2 kann ohne Adapter mit Kopfhörern und Mikrofonen verbunden werden (3,5 mm Klinke). Außerdem gibt es einen HDMI-Anschluss.
Die Leica SL2 soll ab dem 21. November 2019 für 5.990 Euro ohne Objektiv in den Handel kommen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Es liegt nahe anzunehmen, dass zumindest die Sensoreinheit mitsamt Bildstabilisierung...