Systemkamera: Fujifilm bringt Infrarotkamera X-T1 IR auf den Markt

Mit der X-T1 IR hat Fujifilm eine Spezialversion der Systemkamera X-T1 präsentiert, mit der Licht im für das menschliche Auge sichtbaren und unsichtbaren Bereich aufgenommen werden kann. Die Reichweite des Wellenspektrums langt von ungefähr 380 bis 1.000 Nanometer. Das menschliche Auge kann Licht nur etwa von 390 bis 700 Nanometer erkennen.













Anders ausgedrückt: Die XT1 IR kann Informationen aufzeichnen, die der Mensch nicht sieht. Das ist nicht nur im künstlerischen Bereich nützlich. In der Kriminaltechnik werden Infrarotkameras verwendet, um Objekte und Flüssigkeiten zu zeigen, die versteckt sind - zum Beispiel unter der Kleidung. Auch bei der Überprüfung von Gemälden sind derartige Fotos einsetzbar. Skizzen, die unter der Farbschicht verborgen auf der Leinwand oder dem Papier gemalt wurden, lassen sich damit zerstörungsfrei sichtbar machen. Auch bei der Astrofotografie werden derartige Kameras verwendet.
Im Inneren der Kamera arbeitet ein CMOS-Bildsensor im APS-C-Format (23,6 x 15,6 mm) mit 16,3 Megapixeln Auflösung.

Einige Digitalkameras können durch das Entfernen des IR-Sperrfilters vor dem Sensor manuell umgebaut werden, doch das ist sehr aufwendig und mit dem Verlust der Garantie verbunden. Mit 129 x 89,8 x 46,7 mm wirkt das Gehäuse klein und wiegt nur 440 Gramm, doch hinzu kommt noch das Gewicht des Objektivs.
Die Fujifilm XT-1 IR soll ab Oktober für rund 1.700 US-Dollar und damit 400 US-Dollar teurer als die normale Version in den Handel gelangen.
Golem.de hat die normale Version Fujifilm X-T1 einem mehrwöchigen Test unterzogen , in dem sich die wetterfeste Kamera bewähren musste.
Im Gegensatz zur ebenfalls getesteten Finepix X-Pro1 verfügt die spiegellose X-T1 nicht mehr über einen optisch-elektronischen Sucher. Stattdessen kommt ein hochauflösendes (2,26 Megapixel) LCD zum Einsatz, das mit Ausnahme der Sony-Vollformatsystemkameras größer ist als alles, was es auf dem Markt gibt. Es reagiert enorm schnell auf Schwenks, ist sehr detailliert und ermöglicht manuelles Scharfstellen, wenn die Bildschirmlupe dazu geschaltet wird.



