Suse: Linux bekommt CPU-Frequenzskalierung für Raspberry Pi

Der Kleinrechner Raspberry Pi lässt sich zwar relativ einfach übertakten, für die CPU-Frequenz sorgt bisher jedoch hauptsächlich die Firmware. Der Linux-Kernel bekommt jetzt aber Treiber, um die CPU-Frequenz selbst zu steuern.

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Der Raspberry Pi bekommt einen eigenen Cpufreq-Treiber.
Der Raspberry Pi bekommt einen eigenen Cpufreq-Treiber. (Bild: Raspberry Pi)

Um die größtmögliche Leistung aus ihrem Kleinrechner Raspberry Pi herauszuholen, haben Nutzer einfache Möglichkeiten zum dauerhaften Übertakten des Geräts. Alle anderen nutzen je nach Distribution eine CPU-Frequenz, die über einen sogenannten Governor geregelt wird. Die tatsächliche Arbeit wird hierbei letztlich aber an die Firmware abgegeben. Künftig soll der Raspberry Pi aber einen richtigen Treiber zum Skalieren der CPU-Frequenz bekommen.

Der Suse-Entwickler Nicolas Saenz Julienne hat nun dafür die notwendigen Patches auf der Mailing-Liste der Kernel-Entwickler veröffentlicht. Mit dem neuen Cpufreq-Treiber für den Raspberry Pi übernimmt dabei der Linux-Kernel vollständig das Skalieren und Setzen des richtigen CPU-Taktes. Der Treiber sorgt dabei dafür, die vom Kernel gewünschten Werte durch eine Interaktion mit der Hardware direkt zu setzen, statt wie bisher diese Änderungen eben der Firmware zu überlassen.

Dieses Vorgehen ist nicht neu und wird für viele verschiedene CPU-Architekturen umgesetzt, etwa mit dem Pstate-Treiber für Intel-CPUs oder auch schon für einige andere ARM-SoC. Nun folgt also ein Treiber für den wohl beliebtesten Bastelrechner, den Raspberry Pi. Besonders einfach gestalten sich die Arbeiten wohl aber nicht.

So hatten die Entwickler das Problem, dass Änderungen am Takt der CPU des Kleinrechners zuvor auch alle anderen Geräte beeinflussten, die darauf nicht vorbereitet waren. In der aktuellen Version der Patches soll das nicht mehr der Fall sein, da auch direkt mit dem Clock-Treiber des genutzten Chip BCM2835 interagiert wird. Sollten die Arbeiten bald in den Hauptzweig des Linux-Kernel eingepflegt werden, dürfte diese wohl von vielen Linux-Distributionen übernommen werden und damit dann einer Vielzahl von Nutzern bereitstehen.

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