Surface Pro 3: Firmware-Update soll Microsofts Akkuprobleme lösen
Microsoft hat offenbar eine Lösung für das Akkuproblem des Surface Pro 3 mit Simplo-Akku gefunden. Ein Firmware-Update soll den Lademechanismus korrigieren. Die Akkus selbst sind nicht betroffen. Beim Einspielen der Fehlerkorrektur gibt es aber einiges zu beachten.

Nach den schwerwiegenden Akkuproblemen des Surface Pro 3 hat Microsoft ein Firmware-Update (Treiberversion 38.10.90.0) freigegeben, das diese lösen soll. Insbesondere Surface Pro 3 mit integriertem Simplo-Akku neigten dazu, massiv an Kapazität zu verlieren, so dass die Laufzeit mitunter nur noch wenige Minuten betrug. Tablets mit LG-Akku waren in der Tendenz nicht betroffen.
Die Akkus selbst sind ebenfalls nicht betroffen, auch wenn Microsoft bei einigen Anwendern den Akku als defekt einstufte und kostenpflichtig austauschen ließ. Zudem hatte ein Insider Winsupersite auf ein allgemeines Konstruktionsproblem hingewiesen. Doch das Problem lag offenbar bei der Ladelogik, die den Akku als voll ansah und vorzeitig den Ladevorgang abbrach. Microsoft wird durch die Austauschverfahren vermutlich zahlreiche Akkus überprüft und so den Fehler entdeckt haben.
Für das Firmware-Update muss einiges beachtet werden
Die Installation des Updates ist etwas komplizierter als das sonst übliche Prozedere. Laut Microsoft muss das Surface Pro direkt am Netzteil betrieben werden, ein Dock soll nicht verwendet werden. Zudem muss der Ladestand über 40 Prozent liegen - vermutlich eine Vorsichtsmaßnahme, damit das Tablet sich beim Update aufgrund des Energiemangels nicht abschaltet. Wer allerdings einen stark geschädigten Akku hat, muss aufpassen, denn die Reserve als USV dürfte sehr kurz sein. Zudem sollen alle USB-Geräte abgestöpselt werden. Nach der Installation darf das Gerät keinesfalls heruntergefahren werden. Stattdessen ist ein Neustart notwendig - und zwar zwei Mal.
Die FAQ geben weitere Informationen zum Akku-Update. Der Grund für das Problem ist laut Microsoft, dass sowohl die Gerätefirmware als auch Windows vom Akku falsche Informationen geliefert bekämen. Der Ladevorgang stoppe, sobald der Akku als voll gemeldet worden sei. Das Update korrigiert die Logik zur Erkennung des Füllstands des Akkus.
Bis das Problem komplett behoben ist, braucht es einige Ladezyklen. Allerdings soll der zweite Neustart des Gerätes bereits dazu führen, dass der Akku auch bei stark betroffenen Nutzern wieder brauchbare Laufzeiten bietet. Bis die Firmware die Akkukapazitätsanzeige wieder korrekt interpretiert, braucht es fünf Akkuzyklen. Es bietet sich an, das Gerät vollständig zu entladen und wieder zu laden.
Wer bereits für eine Reparatur bezahlt hat, wird von Microsoft in den nächsten Wochen kontaktiert. Das Unternehmen nennt zwar keine Details, deutet aber an, dass es eine Lösung geben solle, falls es sich um das Firmwareproblem handle.
Ob die neue Firmware bereits installiert ist, erkennt der Nutzer im Gerätemanager der Systemeinstellungen. Dort sollte die Treiberversion der Embedded Controller Firmware die Version 38.10.90.0 erreicht haben.
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