69 Wattstunden klingen nach mehr
Das Surface Book verwendet einen zweigeteilten Akku: Der in der Tastatur-Einheit hat eine Kapazität von großzügigen 51 Wattstunden und der im Clipboard eine von mageren 18 Wattstunden. Zum Vergleich: In Dells Ultrabook XPS 13 steckt ein 56-Wattstunden-Akku, und Apple verbaut im iPad Pro einen mit 39 Wattstunden. Wir hätten uns gewünscht, dass Microsoft gerade im vergleichsweise leeren Dock einen größeren Akku verbaut, was der Laufzeit zugutegekommen wäre - denn die überzeugt nur teilweise.
Ausgeliefert wird das mit Surface Book mit dedizierter Grafikeinheit mit einem 65-Watt-Netzteil, das über einen USB-Port parallel noch beispielsweise ein Smartphone laden kann. Ist das Clipboard in der Tastatur-Einheit angedockt, werden beide Akkus parallel mit Energie befüllt. Das dauert im abgeschalteten Zustand rund zweieinhalb Stunden und bei laufendem Gerät über drei Stunden. Angesichts der Akkukapazität sind das ziemlich gute Werte.
Ohne Stromkabel leert das Surface Book erst den Akku in der Tastatur-Einheit etwa zur Hälfte, dann wird auch der Akku im Clipboard verwendet. Bei einer Helligkeit von 150 cd/m² hielt das Detachable im Productivity-Test des Powermark 9:45 Stunden durch, die 4K-UHD-Version des Filmes Sintel als lokale Datei wurde im Flugzeugmodus 12:27 Stunden wiedergegeben. Beide Werte sind ordentlich, wir hätten angesichts der 69 Wattstunden jedoch längere Laufzeiten erwartet. Das Clipboard alleine hält zudem bei intensivem Web-Browsing nur magere drei bis vier Stunden durch. Das Tablet kann nicht durch den Akku in der Tastatur-Einheit, aber dediziert geladen werden.
Ein echtes Ärgernis ist der fehlerhafte Connected Standby, den Microsoft mittlerweile Instant Go nennt: Trotz des Firmware-Updates vom 27. Januar 2016 funktioniert der Schlafmodus nicht korrekt und leert den Akku sehr viel schneller als vorgesehen. Bei einem hochpreisigen Gerät, das in Nordamerika seit Monaten im Handel erhältlich ist, darf ein solcher Software-Lapsus einfach nicht passieren. Microsoft möchte die Power-Management-Probleme so schnell wie möglich beheben und neue Firmware-Updates veröffentlichen.
Gut gefällt uns dagegen die Kühlung des Surface Book: Die meiste Zeit stehen der Lüfter in der Tastatur-Einheit und der Lüfter im Clipboard still. Erst bei längeren Lasten wie intensivem Web-Browsing dreht der Propeller im Tablet an, das unauffällige Geräusch stört selten. Die Kühlung im Dock saugt keine Luft über Schlitze im Boden an, kann also problemlos auf weiche Unterlagen wie im Bett verwendet werden. Die Abwärme wird kurz vor dem Fulcrum-Gelenk ins Freie gepustet. Das geschieht hörbar, aber unauffällig dumpf.
Das Tablet wird unter Dauerlast unterhalb des Microsoft-Logos spürbar warm, ohne unangenehm heiß zu sein. Die Docking-Einheit bleibt im Bereich des Clickpads, der Handballenauflage und der Tastatur kühl.
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In der Tastatureinheit steckt Leistung | Verfügbarkeit und Fazit |
Naja, ich kann alles auch mit einem Trackpoint machen, und erst noch schneller und...
ich hatte ein r31 was ewig lief und immer noch läuft, das r51 machte allerdings wegen...
und das machen jetzt mindestens 50% der möglichen nutzer eines notebooks auch ??? Sorry...
Danke für diese Veröffentlichung. Doch laut http://laptops-tests.de/ sind auch die besten...
Vielen Dank für den sehr interessanten Artikel! Ich muss sagen, dass ich zum Surface Book...