In der Tastatureinheit steckt Leistung
Wie bei allen Detachables befindet sich die für den Betrieb zwingend notwendige Hardware in der Tablet-Einheit. Unser Testmuster ist mit einem Core i7-6600U ausgestattet, einem 15-Watt-Chip mit HD Graphics 520. Der Prozessor nutzt zwei Kerne mit Skylake-Architektur und Hyperthreading und taktet mit bis zu 3,4 GHz. Microsoft verbaut keinen DDR4-Arbeitsspeicher, sondern verlötet stattdessen LPDDR3-1866, in unserem Fall satte 16 GByte davon. Die Leistung des Intel-Chips samt der üppigen RAM-Ausstattung genügt allen täglichen Anwendungen, zumal eine sehr flotte SSD mit im Clipboard sitzt.
Dabei handelt es sich um die von OEMs häufig verwendete PM951 (MZFLV512), ein Samsung-Modell im M.2-Kärtchenformat. Die arbeitet mit NVMe-Protokoll, ist per PCIe 3.0 x2 angeschlossen und nutzt TLC-Flash-Speicher. Im Test erreicht die PM951 eine sequenzielle Leserate von bis zu 1.500 und eine Schreibrate von bis zu 600 MByte pro Sekunde. Das ist weit mehr als das Doppelte einer handelsüblichen Sata-6-GBit/s-SSD. Wie schon beim Surface Pro 4 verwendet Microsoft den generischen Windows-NVMe-Treiber, weshalb es vorkommen kann, dass 4-KByte-Dateien extrem langsam gelesen und geschrieben werden. Abhilfe schafft der Samsung-Treiber, beispielsweise der der 950 Pro.
In allen Surface Books abgesehen vom kleinsten Modell steckt in der Tastatureinheit eine dedizierte Nvidia-Grafikeinheit. Den Spezifikationen zufolge handelt es sich um eine Geforce 940M mit GDDR5-Videospeicher. Die 384 Shader-Einheiten mit Maxwell-Architektur takten mit knapp 1 GHz, der 1GByte große GDDR5-Speicher gleicht das enge 64-Bit-Interface weitestgehend aus. Verglichen mit einer gewöhnlichen Geforce GT 940M/DDR3 steigt die Leistung um ein Viertel bis ein Drittel an. Die integrierte HD Graphics 520 des Surface Book ist meist nur halb so schnell wie die Geforce 940 mit GDDR5 im Tastaturdock.
Aber Obacht: Auch wenn Microsoft tatsächlich das "schnellste 13,5-Zoll-Detachable der Welt" gebaut hat, als Gaming-Gerät eignet es sich nur bedingt. Die Geforce 940M erreicht in nativer Auflösung einzig in alten Spielen wie Half-Life 2 genug Bilder pro Sekunde für maximale Details in vollen 3.000 x 2.000 Pixeln, und sie hat Skalierungsprobleme. Wer in Titeln mit D3D10 oder neuer keine 3:2-Auflösung wählt (die häufig gar nicht angeboten wird), muss mit einem gestreckten Bild leben. Auch nach manueller Treiberinstallation bleibt Nvidias Control-Panel karg, denn praktisch alle Optionen des Treibers fehlen.
Ein klarer Vorteil der Geforce 940M im Dock ist die dedizierte Kühlung, weshalb sich der Chip nur auf knapp 70 Grad Celsius aufheizt und der GPU-Takt von 993 MHz in nahezu allen Spielen absolut stabil gehalten wird. Wie gesagt, ein Gaming-Gerät ist das Surface Book nicht. Ältere Titel laufen jedoch passabel und Anwendungen wie Adobes Photoshop oder Premiere werden durch die Nvidia-Grafikeinheit drastisch beschleunigt. Unser Testmuster mit der Firmware vom 27. Januar stürzte wie erwähnt mit Verweis auf den Geforce-Treiber einmalig ab, und in einem Fall behauptete das Nvidia-Control-Panel, es sei keine kompatible Geforce-Grafikeinheit vorhanden.
Bei den Kollegen der Computerbase traten diese sporadischen Probleme mit einem identisch ausgestatteten Microsoft-Testgerät nicht auf.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Bei der Peripherie hakt's noch etwas | 69 Wattstunden klingen nach mehr |
Naja, ich kann alles auch mit einem Trackpoint machen, und erst noch schneller und...
ich hatte ein r31 was ewig lief und immer noch läuft, das r51 machte allerdings wegen...
und das machen jetzt mindestens 50% der möglichen nutzer eines notebooks auch ??? Sorry...
Danke für diese Veröffentlichung. Doch laut http://laptops-tests.de/ sind auch die besten...
Vielen Dank für den sehr interessanten Artikel! Ich muss sagen, dass ich zum Surface Book...