Supportende: So gelingt der Umstieg von Windows 10 - auch von alten PCs

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Zurück zu den Wurzeln mit klassischem Startmenü statt Tablet-Modus: Windows 10 brachte das Windows-Ökosystem nach dem bei den meisten Menschen desaströs aufgenommenen Windows 8.1 wieder auf eine korrekte Spur. Etwas mehr als zehn Jahre später wird das Betriebssystem nun offiziell eingestellt.
Dabei fragen sich viele Menschen sicher: Warum sollte ich auf den Nachfolger Windows 11 umsteigen? Und wenn ich es versuche: Welche Hindernisse erwarten mich dabei? Microsoft hat mit dem Release von Windows 11 im Jahr 2022 kategorisch Hardware ausgeschlossen. Zudem wird es immer schwieriger, Windows ohne Microsoft-Accountzwang und teilweise unzuverlässige KI-Features aufzusetzen.
Trotzdem sollten Nutzer sich Gedanken machen, ob und wie sie auf das neue Windows 11 umsteigen. Offiziell läuft der Mainstream-Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025 aus. Ab dann sollte man handeln – schließlich werden an jedem Patch-Dienstag im Durchschnitt 35 Sicherheitslücken geschlossen. Fällt dieser Dienst seitens Microsoft weg, wird das System Tag für Tag unsicherer.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, um von Windows 10 wegzukommen. Golem gibt Tipps, wie das Upgrade gelingt – auch auf eigentlich inkompatiblen Computern. Auch ein Wechsel auf MacOS oder Linux ist nicht unbedingt schwer – genauso wie die Möglichkeit, Windows 10 einfach weiter zu nutzen.
Direkt auf Windows 11 aktualisieren
Die offensichtliche Option ist aber ein Upgrade auf das neue Windows 11. Microsoft bietet ein In-Place-Upgrade direkt auf dem eigenen Computer mittels Windows Update an. Das ist für Besitzer einer gültigen Windows-10-Lizenz kostenlos machbar.
Ein Upgrade wird allerdings an Bedingungen geknüpft. Windows 11 schließt unter anderem ältere Prozessoren aus. Das gilt für AMD-CPUs der Generation Ryzen 1000 und älter und für Intel-CPUs der Generation Core i-7000 und älter. Die AMD-CPUs wurden Ende 2017 vorgestellt, während Intels Kaby-Lake-Serie (Core i-7000) von 2016 stammt. Haben wir unser System vor diesem Datum gekauft, ist Windows 11 sehr wahrscheinlich nicht kompatibel.
Zudem werden mindestens 8 GByte RAM (absolutes Minimum: 4 GByte) und 64 GByte SSD-Speicher empfohlen. Nach unserer Erfahrung sind die 8 GByte RAM allerdings bereits zu wenig, da Windows 11 mit diversen Feature-Updates immer umfangreicher wird und mehr Arbeitsspeicher benötigt. Nicht umsonst hat Microsoft die Kategorie der Copilot+-PCs, neue Computer mit aktueller CPU für KI-Features, mit einem Minimum von 16 GByte RAM festgelegt.

Ebenfalls wichtig: Windows 11 verlangt die Aktivierung des TPM-2.0-Moduls. Es kann auf dem Mainboard als dedizierter Chip, meist aber in der Firmware des Prozessors integriert sein. Haben wir ein TPM nicht aktiviert, verweigert Windows 11 ein Upgrade. Das weitere Sicherheitsfeature Secureboot ist nicht zwingend notwendig, wird von Microsoft aber empfohlen.
Verweigert Windows 11 ein Upgrade, können wir den Grund dafür recht einfach herausfinden. Microsoft bietet mit der App PC-Integritätsprüfung(öffnet im neuen Fenster) eine kostenlose Möglichkeit an, den eigenen PC zu prüfen. Sie wurde von Microsoft oft bereits über Windows Update auf dem Windows-10-Rechner installiert, kann aber auch manuell auf der Webseite heruntergeladen werden.
Die PC-Integritätsprüfung, auch PC Health Check genannt, scannt alle wichtigen Komponenten und checkt sie auf Windows-11-Lauffähigkeit. Ist etwa der RAM zu klein, der Prozessor zu alt oder Secureboot nicht aktiviert, dann wird dies genau angezeigt. Auch wenn Windows kein TPM 2.0 erkennt, sehen wir das direkt.
TPM im Bios aktivieren
Den TPM-Fehler zu beheben, ist nämlich relativ einfach. Dazu navigieren wir direkt nach dem Neustart in das Bios. Wir gelangen übrigens auch in Windows 10 direkt zum UEFI. Dazu klicken wir bei gedrückter Umschalttaste auf den Button Neu Starten im Startmenü oder Sperrbildschirm. Anschließend startet das System in den Windows-Pre-Boot-Bildschirm. Über die Menüs Problembehandlung > Erweiterte Optionen > UEFI-Firmwareeinstellungen kommen wir in das UEFI.
Die fTPM-Option ist meist im Erweitert-Menü innerhalb des UEFI einstellbar und wird von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich benannt. Auf AMD-Systemen könnte es etwa AMD fTPM Switch oder AMD PSP fTPM heißen. Bei Intel sind Bezeichnungen wie Intel PTT oder Intel Trusted Platform Technology gebräuchlich. Am besten schauen wir im Internet nach unserer Hardware. Dort werden wir stets fündig.
Ist unser System aber auch mit eingeschaltetem TPM 2.0 nicht kompatibel, können wir über Umwege an unser Ziel gelangen. Dazu brauchen wir externe Tools und die Kommandozeile im Windows-Setup.



