Support-Scam: Dell-Nutzer werden mit falschen Support-Anrufen belästigt

Gefälschte Support-Anrufe sind ein großes Ärgernis für viele PC-Nutzer. Jetzt gibt es eine neue Masche, die gezielt Dell-Nutzer anspricht. Möglicherweise hängen die Anrufe mit den von Dell im vergangenen Jahr installierten SSL-Zertifikaten zusammen.

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Dell-Nutzer sollten auflegen, wenn der IT-Support von sich aus anruft.
Dell-Nutzer sollten auflegen, wenn der IT-Support von sich aus anruft. (Bild: Dado Ruvic/Reuters)

Nutzer von Dell-Rechnern werden derzeit offenbar mit falschen Support-Anrufen belästigt. Es gibt bereits zahlreiche Beschwerden in Dells eigenen Foren und an anderen Stellen im Netz. Das Besondere dabei: Die unerwünschten Anrufer kennen offenbar zahlreiche eigentlich vertrauliche Details über die Rechner der Nutzer.

Während der Anrufe erwähnen die angeblichen Dell-Mitarbeiter zahlreiche Informationen, wie die Seriennummer des Gerätes oder Details aus der Support-Historie der Kunden. Unklar ist, wie die Betrüger an diese Informationen gelangt sind. Möglicherweise wurde eine Datenbank von Dell kompromittiert oder Mitarbeiter haben interne Informationen verraten.

Dell untersucht den Vorgang

Die Anrufer wollten Dell-Nutzer dazu überreden, eine Software auf ihrem Gerät zu installieren, um Fernwartungsfunktionen zu aktivieren. Dell hat bislang nur ausweichend auf die zahlreichen Meldungen reagiert, man untersuche den Vorgang derzeit. Die ersten Beschwerden über entsprechende Anrufe stammen schon aus dem Sommer vergangenen Jahres. Eine Dell-Sprecherin sagte Ars Technica: "Kunden sollten immer berücksichtigen, dass wir von uns aus keine Support-Anrufe tätigen um Probleme zu beheben, die uns bislang nicht gemeldet wurden - es sei denn, Nutzer haben unsere Premium-Support-Dienste Dell Tech Concierge, Dell Premium Support oder Dell Pro Support abonniert."

Möglicherweise haben die Anrufer einen Teil der Informationen über die im vergangenen November bekanntgewordenen vorinstallierten SSL-Zertifikate auf Dell-Rechnern gewinnen können. Diese ermöglichten es, einen Man-In-The-Middle-Angriff auf verschlüsselte Verbindungen durchzuführen und die Informationen aus dem Service-Tag der Dell-Rechner auszulesen. Mit Hilfe des Service-Tags kann bei Dells Support-Webseite ein Konto angelegt werden, aus dem dann potenziell auch die vertraulichen Informationen ausgelesen werden können.

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