Supersportwagen: Lamborghini Terzo Millennio mit selbstheilender Karosserie

Die italienische Supersportwagen-Schmiede Lamborghini hat sich zusammen mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) Gedanken über den Supersportwagen der Zukunft(öffnet im neuen Fenster) gemacht, in der es wohlmöglich keine reinen Verbrennungsmotoren mehr gibt. In einem statischen Konzeptfahrzeug, dem Terzo Millennio ("drittes Jahrtausend") sind die kühnsten und vielleicht sogar ketzerischsten Ideen versammelt, die für die überübernächste Generation der Fahrzeuge relevant sein könnten.

Lamborghini wird seinen Kunden schon noch das Steuer überlassen, aber wie lässt sich dann eine autonome Steuerung verkaufen? Hier hat sich der Sportwagenbauer etwas Besonderes einfallen lassen: Wie wäre es, wenn das Auto seinem Besitzer auf der Rennstrecke selbstständig zeigt, wie man den Kurs idealerweise fährt und ihn es dann nachmachen lässt?
Beim Terzo Millennio hat sich Lamborghini auch Gedanken zum Antrieb der Zukunft gemacht. Für seine Kunden sind aktuell die Zahl der Zylinder und der PS aber auch der Motorsound wichtig. Sollte ein Elektroantrieb kommen, würden alle vier Räder einen Elektromotor bekommen. Das Auto soll zudem auf herkömmliche Akkus verzichten und stattdessen mit Superkondensatoren ausgestattet werden, die sich besonders schnell aufladen lassen. Lamborghini verwendet derzeit Superkondensatoren, um das Stop-Start-System des Aventadors anzutreiben. Was mit dem Motorsound passieren wird, ließ der italienische Sportwagenbauer aber noch offen.






Gespeichert werden soll der Strom auch in Nanopartikeln innerhalb der Kohlefaser-Struktur des Sportwagens. Daran forschen Lamborghini und das MIT. Das Karosserie-Material soll mit Nanoröhrchen durchzogen sein, durch die Risse festgestellt und Selbstheilungsprozesse in Gang gesetzt werden sollen. Genauere Details stehen noch aus.
Ähnliche Forschungen gibt es im Bereich Kunststoffe schon seit einigen Jahren. So haben Forscher der Universität Illinois einen selbstheilenden Kunststoff entwickelt, der auch Löcher stopfen kann. Der Kunststoff wird von nebeneinander liegenden Kapillaren durchgezogen, in denen sich jeweils eine chemische Substanz befindet. Werden die Kapillaren verletzt, laufen die Flüssigkeiten aus und kommen miteinander in Kontakt. Sie bilden zunächst ein Gel. Das wiederum härtet in ein Polymer aus und stellt die Stabilität des Materials wieder her.
Auch Forscher bei IBM und am Karlsruher Institut für Technologie(öffnet im neuen Fenster) haben Polymere geschaffen, die die Fähigkeit haben, Schäden selbst zu heilen.



