Supergrid: Europa kann sich mit erneuerbaren Energien versorgen
Ein intelligentes Supergrid könnte wesentlich dazu beitragen, Europas Energiebedarf komplett über erneuerbare Energien zu decken. Daran wird bereits gearbeitet.

Josef Lutz, Professor für Leistungselektronik an der TU Chemnitz, hält ein europäisches Supergrid für erneuerbare Energien für machbar. Tunesien könnte ein möglicher Lieferant von Solarstrom werden.
- Supergrid: Europa kann sich mit erneuerbaren Energien versorgen
- Erfinder des Modular Multilevel Converters für erneuerbare Energien
Um die Versorgung Europas mit Strom aus regenerativen Quellen zu realisieren, würden wegen des schwankenden Angebots von Sonne und Wind große zusätzliche Energiespeicher wie Pumpspeicherkraftwerke notwendig. Wenn für die Energieerzeugung jeweils die ertragreichsten Standorte ausgewählt würden, könnten sich regionale Erzeuger und industrielle Großtechnik sinnvoll ergänzen. Um dies zu erreichen, ist ein großräumiger, elektronisch gesteuerter Energieausgleich geeignet, welcher Solar- und Windkraftanlagen von Südeuropa bis nach Nordeuropa und viele regionale Erzeuger einschließt. Auf diese Weise lassen sich teure Speicher sowie konventionelle Reservekraftwerke weitgehend vermeiden und vorhandene Speicher können überregional besser genutzt werden.
"Die Technik der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung - kurz HGÜ - ist dafür sehr gut geeignet", sagte Lutz. Die Energieübertragung sei damit auch über sehr große Strecken verlustarm möglich.
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung in China bereits Realität
In China sei eine solche HGÜ-Leitung mit 800 kV und 6,4 GW von Xiangjiaba im Nordosten der chinesischen Provinz Yunnan bis zum Ballungszentrum Schanghai über eine Entfernung von mehr als 2.000 km in Betrieb gegangen, erklärte Jörg Dorn, Entwicklungsleiter für Power Transmission Solutions bei Siemens. Eine Hochspannungs-Gleichstrom-Leitung kann gegenüber einer 380-kV-Freileitung bei gleichem Leitungsquerschnitt - also gleichem Einsatz von Metall - deutlich größere Energiemengen übertragen. Bei einer Freileitung beträgt der Landschaftsverbrauch im Vergleich nur etwa ein Drittel.
Weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit wurde diese Technik inzwischen wesentlich weiterentwickelt. Die zur Umwandlung des Gleichstroms in Drehstrom notwendigen Konverter hätten einen Entwicklungsstand erreicht, der höchste Zuverlässigkeit und Energieeffizienz auch an großen verzweigten HGÜ-Netzen ermögliche, erläuterten die Wissenschaftler. Ohne prinzipielle Begrenzung der Entfernung seien Erdkabel, Seekabel und Freileitungen in Kombination einsetzbar, so dass Siedlungs- und Landschaftsschutzgebiete geschont werden könnten.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Erfinder des Modular Multilevel Converters für erneuerbare Energien |
- 1
- 2
Aber erst 2018. ;-)
hehehe... Das finde ich am besten: Ein Unfall einer Atommülllagerstätte, weil eine...
Deine Traumwelt mag ja gut und recht sein, aber auch dieser Artikel ist höchst...
Ich würde sagen, Du hast das System selbst noch nicht verstanden. Es ist ziemlich egal...