Erfinder des Modular Multilevel Converters für erneuerbare Energien
Rainer Marquardt, Professor für Leistungselektronik und Steuerungen an der Universität der Bundeswehr München und Erfinder des "Modular Multilevel Converter", bringt diese in das Supergrid ein. Diese Erfindung ermögliche die Erzeugung einer sauberen sinusförmigen Spannung auch für viele hunderttausend Volt und eine wesentlich günstigere, industrielle Realisierung der Konverter. Eine damit verwirklichte HGÜ könne viele Funktionen der Netzstabilisierung und des Ausgleichs von Störungen in konventionellen Drehstromnetzen übernehmen. Auch Fehler an der Gleichstromseite könnten in wenigen Millisekunden elektronisch geklärt werden, so dass die Netzteilnehmer sie praktisch nicht bemerkten. "Wir brauchen ein Supergrid für erneuerbare Energien", forderte auch Marquardt.
Diese Technik spielte auf der Konferenz "Power Electrical Systems" eine zentrale Rolle, eine vor kurzem abgehaltene Teilkonferenz der IEEE-SSD, die Lutz gemeinsam mit Professor Ilhem Slama-Belkhodja aus Tunesien leitete. Lutz setzt auf diese Technik als Alternative zum gegenwärtig diskutierten Ausbau von "Stromautobahnen" auf Basis des konventionellen 380kV-Netzes. 3.600 km Leitung auf Basis "etablierter 380-Kilovolt-Freileitungstechnik bis 2020" fordert der jüngste VDE-Dialog 02/2012. Lutz sagte Golem.de: "Das ist teuer, technisch veraltet, energetisch ineffizient und dazu ein unnötiger Landschaftsverbrauch." Mit der sehr viel leistungsfähigeren HGÜ würde in Deutschland wohl eine Nord-Süd-Leitung reichen. Im Norden könnten wir die über HGÜ ankommende Wasser- und Windkraft aus Norwegen andocken, im Süden Solarenergie aus dem Mittelmeerraum. Eine Lösung im europaweiten Maßstab sei sinnvoll. Im Süden können sich die nordafrikanischen Länder als Lieferanten von Solarstrom anbieten. Und eine HGÜ-Leitung von Tunesien nach Italien wird derzeit bereits projektiert.
Nicht Klimawandel, sondern Klimakatastrophe
Lutz sagte, aufgrund der Erwärmung des Erdklimas durch den Treibhauseffekt oder das Treibhausgas CO2 und andere Treibhausgase sei klar, dass erneuerbare Energien gebraucht würden. "Der Begriff 'Klimawandel' ist irreführend. Es handelt sich in der Tat um eine Klimakatastrophe", betonte Lutz. Durch Anstieg des Meeresspiegels würden große Landstriche unbewohnbar. Regionale Katastrophen, Überschwemmungen, Stürme mit größerer Zerstörungskraft durch den höheren Energiegehalt einer aufgeheizten Atmosphäre zeigten, dass eine katastrophale Entwicklung eingesetzt habe. Diese müsse aufgehalten werden, "um eine lebensfähige Erde zu erhalten". Die von der Bundesregierung beschlossene Reduzierung der Vergütung und Deckelung des Zuwachses der Solarenergie wirke "kontraproduktiv."
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Supergrid: Europa kann sich mit erneuerbaren Energien versorgen |
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Aber erst 2018. ;-)
hehehe... Das finde ich am besten: Ein Unfall einer Atommülllagerstätte, weil eine...
Deine Traumwelt mag ja gut und recht sein, aber auch dieser Artikel ist höchst...
Ich würde sagen, Du hast das System selbst noch nicht verstanden. Es ist ziemlich egal...